Trotz kurzzeitigem Rückstand schlägt Spanien die Nationalmannschaft von Georgien souverän. Am Freitag kommt es zum Prestigeduell mit Deutschland.
Von Beginn an legten die Spanier los wie die Feuerwehr. Der Druck auf die Defensive der Georgier war enorm. Die Verteidiger des Underdogs warfen sich allerdings in jeden Ball und jeden Zweikampf. Zudem sorgte Schlussmann Giorgi Mamardashvili mi einigen Spitzenparaden dafür, dass die Spanier lange nicht zum Torerfolg kamen.
Per Konter war es dann ein Eigentor durch Le Normand (18.), das die überraschende Führung von Georgien zur Folge hatte. Aus der Ruhe brachte das Missgeschick die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente aber nicht. Und so besorgte Rodri (39.) den verdienten Ausgleich mit einem Schuss von außerhalb des Sechzehnmeterraums.
Spanien wird Favoritenrolle gerecht
Auch in Durchgang zwei hatte Spanien das Heft des Handelns in der Hand. So war es Fabián Ruiz (50.), der nach Flanke von Lamine Yamal per Kopf zur Führung traf. Der Dominanz des spanischen Teams konnte die Truppe von Coach Willy Sagnol kaum noch eigene Angriffe entgegensetzen.
Zahlreiche Chancen ließ die Offensivabteilung von Spanien liegen. Einen Konter über Kvicha Kvaratskhelia fing die spanische Abwehr in der 75. Minute allerdings ab und sorgte mit einem Gegenstoß über Nico Williams für das 3:1. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war im Stadion jedem klar, dass der Drops gelutscht ist. Dani Olmo (83.) setzte dann den Schlusspunkt mit dem vierten Tor für Spanien.
Mammutaufgabe für Nagelsmann und Co.
In der aktuellen Verfassung ist Spanien nur schwer zu schlagen. Am Freitagabend bekommt es die deutsche Nationalmannschaft mit der Furja Roja zu tun. Insbesondere die Flügelspieler Nico Williams und Lamine Yamal könnten dem DFB-Team ordentlich einheizen. Trainer Julian Nagelsmann wird sich einiges einfallen lassen müssen, um diese spielfreudige Mannschaft zu schlagen.
Torfolge
0:1 Le Normand (18., ET): Kabakadze sticht über die rechte Flanke tief in Hälfte der Spanier. Seine scharfe Flanke wird von Le Normand ins eigene Tor gelenkt. Der Verteidiger wurde von Kvaratskhelia massiv unter Druck gesetzt und fälschte die Kugel unglücklich mit der Brust ab. Keine Chance zur Rettung für Keeper Simon.
1:1 Rodri (39.): Williams hat im Strafraum den Ball am Fuß und stellt seine hervorragende Übersicht mit einem Pass in den Rückraum zu Rodri unter Beweis. Der Sechser von Manchester City kommt zum Abschluss und versenkt das Leder zum verdienten Ausgleich.
2:1 Fabián (50.): Yamal hat den Ball auf der rechten Seite und wird von den Georgiern nicht ausreichend unter Druck gesetzt, um eine Flanke zu unterbinden. Die Hereingabe kommt perfekt auf den zweiten Pfosten, dort taucht Fabián auf, der aus zwei Metern Entfernung nur noch einnicken muss.
3:1 Williams (75.): Einer der wenigen Konter der Georgier versandet am Strafraum von Spanien. Fabián fängt den Ball ab und schlägt einen extrem langen und präzisen Ball auf Williams, der durchstartet und mit Tempo in den Strafraum eindringt. Dort kommt er frei zum Schuss, keine Chance für Mamardashvili.
4:1 Olmo (83.): Die Verteidiger von Georgien bekommen den Ball nicht geklärt. Am Sechzehner erhält Olmo das Spielgerät vom eingewechselten Oyarzabal. Olmo legt sich den Ball noch zurecht und schließt dann trocken zum 4:1 ab.
Star des Spiels: Nico Williams
Erneut spielte sich der Linksaußen von Athletic Bilbao ins Rampenlicht. Seine Dribblings, sein unglaubliches Tempo mit und ohne Ball sowie sein starker Abschluss machen Nico Williams zu einer absoluten Waffe. Im Viertelfinale am Freitagabend (18 Uhr) kommt eine gewaltige Aufgabe auf Joshua Kimmich zu.
Entdeckung des Spiels: Giorgi Mamardashvili
Der Torhüter des FC Valencia hat mehrmals nachgewiesen, warum viele Topklubs aus Europa hinter ihm her sind. Vor einigen Monaten war der Keeper auch ein Thema beim FC Bayern. Dass der 23-Jährige trotz einer Körpergröße von 1,97 Meter pfeilschnell am Boden ist, um flache Schüsse zu parieren, ist nur eine seiner herausragenden Fähigkeiten. Mamardashvili hielt Georgien lange in der Partie, konnte am Ende eine Niederlage aber auch nicht verhindern.
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