Achtung Bayern: Roma will „Lügner“ Benatia zurück
Seit mehreren Wochen laboriert Medhi Benatia nun schon an Oberschenkelproblemen. Wann er auf den Platz zurückkehrt, ist ungewiss. Dennoch bestimmt der marokkanische Abwehrhüne plötzlich die Schlagzeilen.
Es war alles andere als ein Abschied aus dem Bilderbuch, als Medhi Benatia die AS Rom im Sommer des vergangenen Jahres gen FC Bayern verließ. Als „Lügner“ und „Gift“ bezeichnete Vereinspräsident James Pallotta den marokkanischen Abwehrspieler damals. „Er sagte mir, er sei sehr glücklich, nachdem ich ihm erzählt hatte, dass wir ihn unbedingt behalten wollten. Doch in den folgenden Monaten hat er sowohl Rudi Garcia als auch seine Mitspieler bezüglich seines Willlens zu bleiben sowie der Details seiner Gehaltsaufbesserung angelogen“, lautete der schwere Vorwurf an Benatia.
Doch ähnlich wie in München beim Fall Arturo Vidal sind diese Anfeindungen offenbar Schnee von gestern. Denn laut einem Bericht der ‚Gazzetta World‘, der englischsprachigen Ausgabe der ‚Gazzetta dello Sport‘, würde die Roma den Innenverteidiger gerne im Winter zurück an alte Wirkungsstätte lotsen. Demzufolge will der italienische Vizemeister die Bayern mit einem Angebot über 20 Millionen Euro überzeugen. Hintergrund sind neben einem durchwachsenen Saisonstart (aktuell Platz neun) Gerüchte um den Abschied von Konstantinos Manolas, den der FC Chelsea seit geraumer Zeit umgarnt.
Benatia sportlich ersetzbar
Sollte im Januar tatsächlich eine 20-Millionen-Offerte an der Säbener Straße eingehen, würden sich die Bayern-Bosse dies zumindest durch den Kopf gehen lassen. Denn sportlich ist Benatia, der in mehr als einem Jahr erst 27 Pflichtspiele für den Rekordmeister absolviert hat, durchaus ersetzbar. Denn neben Abwehrchef Jérôme Boateng präsentiert sich David Alaba zurzeit in überragender Form. Daneben kommen Allrounder Javi Martínez, Sorgenkind Holger Badstuber und auch Xabi Alonso für die Innenverteidigung in Frage. Wirklich breit aufgestellt wäre die Abwehrkette bei einem eventuellen Benatia-Abgang allerdings nicht mehr.
Vertraglich gebunden ist der 1,90 Meter-Hüne noch bis 2019. Vor einem Jahr legte der FCB 28 Millionen Euro auf den Tisch. Als unverzichtbar hat sich der staksige Rechtsfuß bislang nicht präsentiert, auch wenn seine fußballerischen Anlagen überzeugend sind. Die Roma dürfte sich also womöglich sogar Hoffnungen machen – sofern die Vereinsbosse ähnlich ‚vergesslich‘ sind wie die Münchner bei Vidal.
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