Kölns Krise spitzt sich zu: Gerüchte um Keller-Nachfolger
Der 1. FC Köln hatte das Glück, trotz der herrschenden Transfersperre mit dem Großteil des Bundesliga-Kaders den Wiederaufstieg anzugehen. Doch in der Domstadt schrillen mittlerweile die Alarmglocken und das Duo aus Trainer Gerhard Struber und Sportvorstand Christian Keller ist angezählt.
Beim 1. FC Köln hatten viele die Hoffnung, mit dem zusammengehaltenen Kader zu diesem Zeitpunkt auf eine mögliche Herbstmeisterschaft in Liga zwei zuzusteuern. Spätestens seit dem gestrigen Freitag ist klar, dass der Absteiger derzeit weit entfernt davon ist, den direkten Wiederaufstieg angehen zu können. Nach der 1:2-Heimpleite gegen den SC Paderborn liegt der FC nach zehn Spieltagen – mit drei Siegen, drei Remis und vier Niederlagen – auf Platz zehn.
Schon während der gestrigen Partie gegen Paderborn wurde Sportvorstand Christian Keller angezählt und steht nun massiv unter Druck. Es herrscht „Alarmstufe Rot“, wie der ‚Express‘ schreibt. Keller selbst wollte die Situation noch nicht zu hoch hängen. „Zwölf von 30 Punkten ist eindeutig zu wenig. Ob ich jetzt von Krise sprechen würde – ich weiß es nicht. Aber es ist ein unbefriedigender Zustand“, sagte er gegenüber ‚Sky‘, „ich verstehe, dass die Menschen verärgert sind, weil es nicht unser Anspruch sein kann, dass wir gegen einen guten SC Paderborn daheim 1:2 verlieren.“
Rückendeckung für Struber
Trainer Gehard Struber erhielt von Keller dagegen klaren Beistand: „Weil er für unsere Spielidee steht. Weil er für unsere Werte steht. Weil er in der Lage ist, junge Spieler zu entwickeln.“ Weiter sprach der 45-Jährige auch über seine eigene Person. Keller sagte auf die Frage, ob er noch das Vertrauen des Vorstands spüre.
„Warum sollte ich sie nicht spüren? Es ist vielleicht etwas vermessen, alles, was passiert ist, an einer Person festzumachen.“ Allerdings wird der Misserfolg vor allem an Struber und Keller festgemacht. Die ‚Bild‘ hatte am Donnerstag berichtet, dass es für das Kölner Führungsduo bei einer „weiteren Talfahrt“ eng werden könnte. FT kann die Information bestätigen, dass Kellers Schicksal an das von Struber geknüpft ist.
Gerüchte um Keller-Nachfolger
Dazu machen bereits erste Gerüchte um einen möglichen Nachfolger die Runde: Der ‚Express‘ greift den Namen von Rachid Azzouzi auf. Der 53-Jährige war in der Vergangenheit mehrfach ein Thema beim FC und wurde zuletzt bei Greuther Fürth nach insgesamt sieben Jahren im Klub entlassen. Zuvor wurden auch Jonas Boldt und Fredi Bobic (beide ohne Klub) mit Köln in Verbindung gebracht. Klar ist, die Luft für Keller und Struber ist nach dem gestrigen Paderborn-Spiel deutlich dünner geworden.
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