Bayer-Interesse an Weiser: Henrichs denkt über Abschied nach

Etwas mehr als ein halbes Jahr brauchte Benjamin Henrichs, um sich von der U19 von Bayer Leverkusen bis in die Nationalmannschaft zu spielen. Auf seinen raketenhaften Aufstieg 2016 folgte jedoch Stagnation. Unter Heiko Herrlich hat der Außenverteidiger seinen Stammplatz verloren.

Dass man bei Bayer mit der Entwicklung des Eigengewächses unzufrieden ist, zeigt auch das Interesse des Werksklubs an Mitchell Weiser. Der 23-Jährige in Diensten von Hertha BSC kann die Hauptstadt für festgeschriebene zwölf Millionen Euro verlassen. Sollte es zu einer Verpflichtung kommen, würde Henrichs wohl noch weiter an den Rand des Kaders gedrängt werden.

Dem 21-Jährigen schmeckt das gar nicht. „Das ist natürlich nicht gerade schön zu hören. Wenn das stimmen sollte, dass man sich um einen anderen Spieler bemüht, macht man sich schon Gedanken“, so Henrichs gegenüber dem ‚kicker‘ mit deutlichen Worten.

Offenbar kommt für das Bayer-Eigengewächs auch ein Vereinswechsel infrage: „Was ich sagen kann, ist, dass ich jetzt noch hier spiele, oder besser, dass ich hier spiele, und Mitch in Berlin. Dass ich mich auf mich und die Mannschaft konzentriere und dafür mein Bestes abrufen muss. Und das mache ich.“ Ein Treuebekenntnis klingt anders. Schon im Winter wurde Henrichs mit einem Wechsel zu RB Leipzig in Verbindung gebracht. Laut dem ‚kicker‘ scheiterte ein Transfer jedoch am Veto von Bayer. Ob dieses im Sommer immer noch besteht?

Henrichs kämpferisch

Noch ist im Fall Henrichs aber noch lange nichts entschieden. Im Gegenteil: Nach den Verletzungen von Wendell und Sven Bender winkt dem 21-Jährigen ein Platz in der Startelf. Falls er seine Chance nutzen kann, könnte Henrichs in Herrlichs Ansehen schnell steigen. „Ich habe das letzte Mal vor zwei Monaten von Anfang an gespielt. Das ist nicht mein Anspruch. Deswegen arbeite ich hart. Ich will wieder spielen“, kündigt Henrichs an. Am kommenden Samstag empfängt die Werkself Eintracht Frankfurt.