Kehl kündigt weitere Transfers an: BVB wird „sich punktuell verstärken“
Sebastian Kehl hat sich zu den Kaderplanungen des BVB geäußert. Der Sportdirektor der Dortmunder stellt weitere Neuzugänge in Aussicht.
Bislang hat Borussia Dortmund zwei Neuverpflichtungen für die kommende Spielzeit unter Dach und Fach gebracht. Sowohl Ramy Bensebaini (28/kam von Borussia Mönchengladbach) als auch Felix Nmecha (22/kam vom VfL Wolfsburg) werden künftig das schwarz-gelbe Trikot tragen.
Damit sind die Kaderplanungen des BVB aber noch nicht abgeschlossen: „Wir werden noch auf der einen oder anderen Position etwas tun wollen, wir beobachten den Markt und machen uns sehr viele Gedanken, wie die Profile aussehen“, so Sportdirektor Sebastian Kehl in einer Medienrunde am Freitag.
Und weiter: „Natürlich werden wir auch noch abwarten, ob auf der Abgabeseite etwas passiert. Es ist im Moment ein Prozess, aber der läuft geplant. Wir haben eine klare Idee, eine klare Struktur.“ Abschiedskandidaten gibt es in Dortmund einige. Drei Kandidaten, bei denen die Zeichen besonders stark auf Trennung stehen, sind Soumaïla Coulibaly (19), Thomas Meunier (31) und Nico Schulz (30).
Coulibaly wird intensiv vom FC Burnley umworben, noch zögert aber der BVB. Meunier könnte seine Karriere beim FC Brügge fortsetzen, die Blauw-Zwart locken den Rechtsverteidiger mit einem attraktiven Vertragsangebot. Schulz ist derweil für Verhandlungen mit einem noch unbekannten Verein freigestellt.
BVB vor Umbruch?
Einen allzu großen Umbruch erwartet Kehl allerdings nicht: „In diesem Sommer einen noch größeren Umbruch als im vergangenen Jahr zu machen, würde dazu führen, dass Dinge Zeit und Integration brauchen. Ich glaube, dass Dinge in einem Kader auch wachsen müssen. Trotzdem müssen wir darauf reagieren, wenn wir das Gefühl haben, dass uns etwas fehlt. In diesem Prozess stecken wir.“
Die Dortmunder würden daher versuchen, sich „punktuell zu verstärken“. Gesucht wird übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein weiterer Sechser. Dessen Name wird aber aller Voraussicht nach nicht Edson Álvarez (25) lauten. Eine heiße Fährte gibt es aktuell nicht. Zudem könnte ein weiterer Rechtsverteidiger an Bord geholt werden, wenn Meunier seine Zelte am Borsigplatz abbricht. Wunschspieler Iván Fresneda (18/Real Valladolid) scheint jedoch anders zu planen.
Bellingham kreativ ersetzen
„Unsere und auch meine Aufgabe ist es, kreative Lösungen zu entwickeln, zu versuchen, die Themen auf mehrere Schultern zu verteilen“, sagt Kehl indes über den Abgang von Jude Bellingham (20) zu Real Madrid. Den Engländer zu ersetzen, sei „durch einen einzelnen Transfer nicht möglich“.
Mit der Verpflichtung von Nmecha hat der 43-Jährige bereits einen Spieler ins Ruhrgebiet gelotst, der perspektivisch in die Fußstapfen des Antreibers treten soll. Die Aussagen von Kehl lassen aber bereits erahnen, dass der 30 Millionen Euro teure Neuzugang nicht als Eins-zu-Eins-Ersatz eingeplant ist.
FT-Meinung
Aller Voraussicht nach kommt auf Kehl in den kommenden Wochen noch einiges an Arbeit zu, ehe das finale Gesicht des BVB-Kaders für die kommende Spielzeit steht. Die Vorbereitungen auf die neue Saison haben in Dortmund längst begonnen, daher wäre es sicherlich auch im Interesse von Trainer Edin Terzic, wenn die Kaderplanungen zumindest auf der Zugangsseite alsbald beendet werden.
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