Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: Borussia Mönchengladbach (14/18)
Das Transferfenster ist seit Ende August geschlossen, die ersten Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?
Volltreffer:
Fehlanzeige
Verstärkung:
Fehlanzeige
Mitläufer:
Luuk de Jong (Twente Enschede/12 Mio.): Zwei Tore in sechs Partien – die Quote des Mittelstürmers ist nicht schlecht, reicht aber bislang nicht aus, um die hohe Ablöse zu rechtfertigen. Seinen eigenen Ansprüchen hinkt der ehrgeizige Niederländer hinterher. Noch ist der 22-Jährige geduldig. „Ich habe viel Geld gekostet und komme aus der Champions League. Da sind die Ansprüche normal“, kann der Zwölf-Millionen-Mann die hohen Erwartungen der Fans nachvollziehen. Das Potenzial zu deutlich mehr ist bei dem Nationalspieler fraglos vorhanden – Lucien Favre hofft, dass sein Neuzugang dieses möglichst schnell auch in der Bundesliga abrufen kann.
Granit Xhaka (FC Basel/8,5 Mio.): „Mein Denken ist halt nicht das gleiche wie jenes in Gladbach“, klagte der 20-jährige Schweizer vor wenigen Tagen. Favre ist ungehalten, denn bislang folgte bei Xhaka den forschen Tönen nicht die sportliche Bestätigung. Der Streit mit Marc-André ter Stegen aus der Europa League-Partie gegen Fenerbahçe Istanbul ist auch noch nicht ausgeräumt. Favre will sich seinen Landsmann nach der Länderspielpause zur Brust nehmen. Nimmt sich der Youngster die warnenden Worte seines Trainers zu Herzen, kann ein Großer aus ihm werden – wenn nicht auf der Zehn, dann doch zumindest auf seiner bevorzugten Position vor der Abwehr.
Álvaro Domínguez (Atlético Madrid/8 Mio.): Die Olympia-Teilnahme hat dem Nachfolger von Abwehrchef Dante nicht gut getan. Etwas hüftsteif und gedanklich zu langsam präsentierte sich der Innenverteidiger in den ersten Partien. Sein emotionales Highlight war der späte Ausgleich im Heimspiel gegen den HSV (2:2). So richtig angekommen ist 23-Jährige dennoch nicht. Die Sprachbarriere verhindert eine schnelle Integration – unter anderem, weil das Deutsch vom einzigen spanischsprachigen Teamkollegen Juan Arrango auch nicht besonders gut ist.
Branimir Hrgota (Jönköpings Södra IF/400.000): Die Erwartungen an das schwedische Talent waren nicht besonders hoch. Der Plan sah vor, dass sich der 19-Jährige peu a peu an das Tempo in der Bundesliga gewöhnt. Und genau das macht der schnelle Angreifer. Dass dabei oftmals noch das richtige Timing und die Bindung an das Team fehlen, ist dem Youngster nachzusehen.
Enttäuschung:
Fehlanzeige
Ohne Bewertung: Peniel Mlapa (TSG Hoffenheim/2,5 Mio.)
Fazit: Das große Ziel der Sommerpause, den Verlust von Marco Reus aufzufangen, wurde verfehlt. Einen direkten Nachfolger hat Manager Max Eberl bewusst nicht verpflichtet, weil nach seiner Meinung ohnehin kein Spieler mit den Qualitäten des Neu-Dortmunders auf dem Markt war. Ankreiden lassen muss sich Eberl allerdings, dass mit Luuk de Jong, Igor de Camargo und Mike Hanke inzwischen drei typgleiche Angreifer im Kader stehen. Favre hätte gerne noch einen dribbelstarken Akteur der Marke David Hoilett gehabt. Womöglich greifen die Gladbacher aus diesem Grund im Winter noch einmal zu.
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