Während man in Manchester auf dem Boden der Tatsachen angekommen ist, bahnt sich ein Wettbieten um Nico Williams an. FT mit der Presseschau am Montag.
Bitteres Erwachen
Voller Tatendrang schlug Rúben Amorim vor einigen Wochen bei Manchester United auf. Der Portugiese wollte und sollte als Nachfolger von Erik ten Hag dem schlafenden Riesen wieder zu altem Glanz verhelfen. Auch unter den Fans, die lange vehement einen Wechsel auf der Trainerbank gefordert hatten, machte sich eine gewisse Euphorie breit, die spätestens nach dem 2:1-Sieg im Derby gegen Manchester City ihren Höhepunkt erreichte. Doch langsam muss man am Old Trafford der Realität ins Auge blicken. Nach der 0:3-Niederlage gegen den AFC Bournemouth finden sich die Red Devils auf dem 13. Platz wieder, der schlechtesten Platzierung an Weihnachten seit 1989.
Die Presse nimmt die erneute Niederlage nur noch wenig überraschend zur Kenntnis. „Dieses Mal ist es eine Weihnachtsfüllung für die United-Truthähne“, titelt die ‚Daily Star‘. Auch der ‚Daily Express‘ ist nicht sauer, sondern einfach nur enttäuscht: „Rúbens Männer brechen erneut ein.“ Amorim dürfte langsam dämmern, dass die Herausforderung bei United eine andere ist als noch bei Sporting Lissabon. Nach dem Spiel versuchte er sich in Erklärungen und gab Einblicke in sein Innenleben preis: „Wir müssen uns auf unseren Job konzentrieren und nicht, was wir fühlen, wenn wir im Stadion sind. (…) Wir sind alle richtig am leiden im Moment.“ Jetzt kann der Übungsleiter zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Man darf gespannt sein, ob er es schafft, den englischen Rekordmeister wieder in die Spur zu bringen oder ob er bald nur ein weiterer Name auf der Liste von Uniteds geschassten Trainern sein wird.
Das Rennen ist wieder offen
Neben Wunderkind Lamine Yamal sorgte bei der EM im vergangenen Sommer ein weiterer Spanier für große Augen. Die Rede ist von Nico Williams, seines Zeichens Linksaußen bei Athletic Bilbao. Die Leistungen weckten Begehrlichkeiten in In- und Ausland, allen voran der FC Barcelona soll bestrebt gewesen sein, die spanische Flügelzange bei den Katalanen zu vereinen. Die prekäre finanzielle Situation der Blaugrana verhinderte einen Transfer ebenso, wie der Wunsch des Spielers noch ein Jahr länger im Baskenland zu verweilen. Doch spätestens ab kommenden Sommer, wenn nicht sogar bereits im Januar, könnte Williams erneut zu einem heißen Eisen auf dem Transfermarkt werden.
Wie ‚Eldesmarque‘ berichtet, hat neben Barça auch Paris St. Germain seine Fühler erneut nach dem 22-Jährigen ausgestreckt. In der französischen Hauptstadt ist Trainer Luis Enrique alles andere als zufrieden mit seiner Offensive. Insbesondere Randal Kolo Muani und Marco Asensio enttäuschen dabei ihren Übungsleiter. Infolgedessen soll PSG bereit sein, die Ausstiegsklausel von Williams über 58 Millionen Euro zu zahlen. Was fehlt, ist das Einverständnis des Spielers. In Barcelona hofft man dagegen, im Sommer einen neuen Angriff auf den Spanier starten zu können. Pluspunkt für den katalanischen Verein ist dabei die ausgezeichnete Beziehung einiger Spieler zu Williams. Außerdem soll Williams den Wunsch hegen, mit Bilbao in dieser Saison die Europa League zu gewinnen gewinnen. Ein Umstand, der Barça ein wenig Zeit verschafft.
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