Rückblick: Warum Nenê Schalke 04 abgesagt hat
Auf der Suche nach einem Ersatz für Ibrahim Afellay war zwischenzeitlich auch der Brasilianer Nenê ein Thema auf Schalke. Letztlich zog es den Linksaußen nach Katar. Aus den Gründen für seine Entscheidung gegen den europäischen Fußball macht Nenê keinen Hehl.
Wenn alles glatt läuft, verpflichtet der FC Schalke 04 in der laufenden Transferperiode noch einen Linksaußen. Von Olympique Lyon soll Michel Bastos kommen, allerdings stocken die Verhandlungen mit den Franzosen. Knapp eine Woche bleibt Horst Heldt noch Zeit, um den gewünschten Ersatzmann für den verletzten Ibrahim Afellay perfekt zu machen.
Wunschspieler von ‚Königsblau‘ für den Flügel war vor einigen Wochen noch Bastos' Landsmann Nenê. Der dribbelstarke Linksfuß stand bei Paris St. Germain schon längere Zeit auf der Abschussliste. Aus finanziellen Gründen entschied sich der 31-Jährige aber letztlich für Al Gharafa aus Katar.
Dabei hatte Nenê laut ‚L'Équipe‘ sogar ein konkretes Angebot der Schalker vorliegen. „Ich habe darüber nachgedacht, aber es war kompliziert“, blickt der Filigrantechniker zurück, „es gab auch andere Klubs wie Beşiktaş, Galatasaray oder den AC Mailand. Auch West Ham, Málaga und fünf oder sechs brasilianische Vereine haben sich bemüht.“
Letztlich, so räumt Nenê unumwunden ein, habe der wirtschaftliche Aspekt die Hauptrolle gespielt: „Das Gehalt ist wunderbar. Eine solche Sache passiert dir nur einmal im Leben. Ich bin 31 Jahre alt, die Zeit vergeht wie im Flug und ich dachte, so hat meine Familie nach der Karriere ausgesorgt.“ Zudem wäre die Intensität in der Bundesliga wesentlich höher gewesen.
Letztlich können die Schalker wohl froh sein, dass Nenê seinen Wunsch so deutlich artikuliert hat. Denn so kann sich Heldt einem jüngeren Spieler widmen, der noch nicht mit dem Leistungssport abgeschlossen hat.
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