Ligue 1

Umworbener Lacazette: „Bin bereit für einen Wechsel“

Alexandre Lacazette ist einer der besten Stürmer der Ligue 1. Bereits vor einem halben Jahr klopften große Klubs an. Doch das Eigengewächs von Olympique Lyon blieb bei seinem Heimatverein. Auch in diesem Januar wird nichts passieren. Für den kommenden Sommer aber plant der 24-Jährige seinen Abschied, den er mit deutlichen Worten bestätigt.

von Tristan Bernert
3 min.
Umworbener Lacazette: „Bin bereit für einen Wechsel“ @Maxppp

In der vergangenen Spielzeit erlebte Alexandre Lacazette den großen Durchbruch. 39 direkte Torbeteiligungen in 40 Pflichtspielen brachten den Stürmer von Olympique Lyon auf die Wunschzettel der europäischen Spitzenvereine. Ein Transfer folgte jedoch nicht. Stattdessen verlängerte er seinen Vertrag bei ‚OL‘ im August bis 2019. In der aktuellen Spielzeit läuft es für den 24-Jährigen nicht mehr ganz so rund. Vergleichsweise magere sieben Ligatore stehen zu Buche.

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Dem Interesse anderer Vereine tut dies jedoch keinen Abbruch.Vor einer Woche hatte sich Newcastle United mit Lyon bereits geeinigt, doch Lacazette gab den ‚Magpies‘ einen Korb. „Ich werde im Januar in Lyon bleiben“, erklärt er nun dem ‚Daily Telegraph‘ in einem Interview, „Ich habe einige persönliche Ziele, die ich bis zum Saisonende erreichen möchte. Zunächst möchte ich die Position des Teams verbessern und sicherstellen, dass wir Zweiter werden und somit die Champions League erreichen. Das zweite Ziel ist es, Tore zu schießen.

Lacazette will in die Premier League

Im Sommer scheint Lacazette seinen Heimatverein jedoch verlassen zu wollen. „Ich weiß, dass es eine Möglichkeit ist, dass ich in die Premier League wechsle und Lyon weiß das auch. Es gibt zwar noch keine formale Einigung darüber, dass ich gehen werde, doch der Vereinspräsident weiß, dass es eine Möglichkeit ist, dass ich Lyon am Saisonende verlasse.“ Dafür spricht auch die Tatsache, dass ‚OL‘ das Interview seines Spitzenspielers trotz dieser recht deutlichen Worte absegnete.

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Die Verantwortlichen in Newcastle werden sich über diese Worte freuen, doch auch im Sommer hat Newcastle wohl schlechte Chancen auf eine Verpflichtung des Torjägers. Denn der weiß bereits, wie sein neuer Verein auszusehen hat: „Sie sollten in der Champions League und guten Fußballen spielen, mit vielen Pässen und nicht lange Bälle von Strafraum zu Strafraum schlagen. Kick and Rush würde mit mir nicht funktionieren.

Ein typischer Wenger-Transfer?

In der Vergangenheit wurden mit dem FC Arsenal und dem FC Chelsea zwei Vereine mit dem richtigen Anforderungsprofil mit Lacazette in Verbindung gebracht. Nach einer Katastrophen-Hinrunde werden die ‚Blues‘ aber voraussichtlich die ‚Königsklasse‘ verpassen und wären somit aus dem Rennen. Die ‚Gunners‘ hingegen suchen schon seit einiger Zeit nach einem neuen Mittelstürmer. Eine Verpflichtung des französischen Nationalspielers wäre der Prototyp eines Wenger-Transfers.

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Doch neuere Gerüchte zu Arsenal und Lacazette gibt es nicht und entschieden ist erst recht nichts. Der 24-Jährige überprüft momentan seine Möglichkeiten. Mit einigen Kollegen aus der französischen Nationalmannschaft hat er sich bereits über die Premier League ausgetauscht. Unter ihnen waren laut eigener Aussage auch Mamadou Sakoh vom FC Liverpool sowie Eliaquim Mangala und Bacary Sagna von Manchester City. Beide Vereine würden zu Lacazette wohl nicht Nein sagen.

Deutliche Worte

Auch wenn noch nicht klar ist, wohin die Reise geht, spricht der Torjäger bereits davon, wie sich ein Abschied aus seiner Heimatstadt anfühlen würde: „Es wird nicht schwierig sein, wegzugehen, aber es wird etwas Besonderes sein, komisch – nicht negativ komisch, sondern weil ich mein ganzes Leben in Lyon verbracht habe. 24 Jahre. Ich liebe Lyon und kenne nur Lyon, also wird es natürlich eine große Veränderung für mich sein, aber auch eine Veränderung, für die ich bereit bin und die gut für mich und meine Karriere wäre.“ Die Fans von ‚OL‘ werden diese Worte mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis nehmen. Ihnen bleibt wohl nur noch zu hoffen, dass Lacazette in seiner letzten Halbserie wieder so trifft, wie man es von ihm gewohnt war.

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