Kadercheck: Auf diese Startelf setzt der FC Bayern München
Fußball-Deutschland scharrt voller Ungeduld mit den Adiletten, der erste Bundesliga-Spieltag ist nicht mehr weit. Zum Auftakt empfängt der mit Weltmeistern gespickte FC Bayern den VfL Wolfsburg. Taktik-Koryphäe Pep Guardiola hat für die Saison 2014/15 wieder einige spezielle Ideen im Hinterkopf, wie er die Neuzugänge um Torjäger Robert Lewandowski einplant.
Tor: In den kommenden Tagen wird Pepe Reina einen Vertrag bei den Bayern unterschreiben. Dies verkündete der Rekordmeister am gestrigen Dienstagabend offiziell. „Er wollte dieses Abenteuer machen, obwohl er weiß, dass er mit Manuel Neuer eine Nummer eins vor sich hat, die, wenn nichts passiert, immer die Nummer eins bleiben wird“, stellte Karl-Heinz Rummenigge klar. Fragen über den Status von WM-Held Manuel Neuer sind somit hinfällig. Der 28-Jährige wird ungeachtet der Konkurrenz auf Jahre hinaus unantastbar bleiben. Womöglich darf der Ex-Schalker zukünftig die ein oder andere schöpferische Pause einlegen. Reina hingegen wird seine Rolle als Ersatzkeeper wie auch Tom Starke anstandslos akzeptieren.
Abwehr: Anders als beim ersten Hinsehen vielleicht vermutet, ist Neuzugang Juan Bernat wohl tatsächlich nicht als Backup für David Alaba eingeplant. Vielmehr soll der Österreicher vermehrt auf seine Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld rücken. Bernat ist dann die erste Alternative für den Linksverteidiger-Posten – unabhängig davon, ob Guardiola mit Vierer- oder Dreierkette agieren lässt.
Überraschend ein echtes Thema für die Startformation ist Rückkehrer Holger Badstuber, der in den ersten Trainingswochen nach seiner fast zweijährigen Knieverletzung einen hervorragenden Eindruck macht. Nicht ausgeschlossen, dass der zuletzt gesetzte Dante zunächst einmal auf der Bank Platz nehmen muss. Die Rolle als rechter Innenverteidiger wird Jérôme Boateng für sich beanspruchen. Der eigentlich im Mittelfeld beheimatete Javi Martínez hat nur Außenseiterchancen, sollte Guardiola auf vier Abwehrspieler setzen. Die Stunde des Spaniers könnte schlagen, wenn sein Coach auf die Chile-Taktik setzt.
Rechts hinten hat erst einmal Rafinha die besten Karten, weil Philipp Lahm in der Zentrale das Spiel ankurbeln soll. Andere Lösungen im Luxuskader heißen Mitchell Weiser und Pierre-Emile Höjbjerg, der sich aber von Hause aus innen und weiter vorne wesentlich wohler fühlt.
Mittelfeld: Auch wenn mit Toni Kroos ein nomineller Stammspieler abgewandert ist, kann Guardiola aus dem Vollen schöpfen. Ob nun Alaba, Lahm, Martínez, Höjbjerg, Thiago, Weltmeister Bastian Schweinsteiger oder auch Neuzugang Sebastian Rode – die Positionen vor der Abwehr sind doppelt und dreifach besetzt. Je nach Gegner kann der Spanier entweder mit zwei Sechsern und einem Achter oder aber auch mit nur einer defensiven Absicherung agieren lassen. Wirklich gesetzt ist wohl einzig Lahm, daneben haben Schweinsteiger, Thiago und Alaba die besten Startelf-Chancen. Der von der Eintracht gekommene Rode wird es hingegen schwer haben, sich in dem Starensemble zu behaupten.
In der Offensive dürfte Franck Ribéry bis auf weiteres nicht wegzudenken sein. Der Franzose hat im Gegensatz zu den WM-Fahrern die komplette Vorbereitung bestritten, seine Rückenprobleme sind fast ausgestanden. Neben ihm streiten sich Thomas Müller, Mario Götze, Xherdan Shaqiri, Arjen Robben und auch der US-amerikanische WM-Held Julian Green um die Plätze. Raumdeuter Müller und Edeltechniker Götze werden sich auf der zentralen offensiven Position voraussichtlich den härtesten Kampf um einen Stammplatz liefern. Verletzt sich niemand, besteht im überbesetzten Mittelfeld das größte Frustrationspotenzial.
Angriff: Neben Neuer, Lahm und Ribéry ist Neuzugang Robert Lewandowski wohl der einzige Kandidat auf einen bombensicheren Platz in der ersten Elf. Seine Klasse mit dem Rücken zum Tor und im Kombinationsspiel macht ihn zurzeit im Weltfußball fast einmalig. Kein Wunder, dass Mario Mandzukic seine Felle davonschwimmen sah, als die Verpflichtung des Polen durch war. Wer dann auch noch wie die Bayern einen Claudio Pizarro in der Hinterhand weiß, ist auch vorne bestens gerüstet.
Die voraussichtliche Aufstellung:
*Kadercheck:
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