In Barcelona gibt man sich alle Mühe, Reals bevorstehenden Mbappé-Deal zu diffamieren. Derweil schlägt der Ausrüster-Wechsel des DFB hohe Wellen. Die Presseschau zum Start ins Wochenende.
Laporta stichelt
Dass Kylian Mbappé im Sommer nach jahrelangem Hin und Her zu Real Madrid wechseln wird, zweifelt inzwischen niemand mehr an. Doch in Spanien und vor allem beim Erzrivalen FC Barcelona gönnt nicht jeder den Königlichen den Deal mit dem Franzosen. „Da haben sie ein Problem“, ätzte Barça-Präsident Joan Laporta in einem Interview mit der ‚Mundo Deportivo‘, „sie müssen einen Spieler verkaufen, oder? Weil nicht beide auf derselben Position spielen können.“ Gemeint war in diesem Fall Rodrygo, der tatsächlich als Verkaufskandidat bei Real gehandelt wird.
Seine Vermutung, dass Mbappés Verpflichtung in Madrid noch für Stunk sorgen wird, nannte Laporta als „reine Intuition“. Der Superstar könne eben auch ein „schwieriger Spieler“ sein, dasselbe gelte für seine künftigen Kollegen in Reals Offensive. Was der Blaugrana-Boss mit seinem Störfeuer bezweckt, bleibt sein Geheimnis. Man darf jedenfalls davon ausgehen, dass Mbappé in den Clásicos der nächsten Saison eher den Katalanen als seiner eigenen Mannschaft Ärger bereiten wird.
„Ausrüster-Beben beim DFB“
Es war eine echte Bombe, die der DFB am gestrigen Donnerstag platzen ließ. Anfang 2027 endet die traditionsreiche Partnerschaft mit Ausrüster Adidas nach mehr als 70 Jahren. Von da an wird die deutsche Nationalmannschaft nicht mehr mit den berühmten drei Streifen auflaufen, sondern mit dem Swoosh von Nike. Die Tragweite dieser Entscheidung rief sogar Innenminister Robert Habeck auf den Plan, der sich nach eigener Aussage „ein Stück mehr Standortpatriotismus“ von den deutschen Fußball-Funktionären gewünscht hätte.
In den vergangenen Stunden sind immer mehr pikante Hintergrundinformationen durchgesickert. Hatte etwa der DFB zunächst mitgeteilt, dass alle Beteiligten im Ausrüster-Poker frühzeitig über die Entscheidung in Kenntnis gesetzt wurden, will Adidas erst gestern, am Tag der offiziellen Verkündung, darüber informiert worden sein. „Adidas vom DFB überrumpelt“, titelt die ‚Bild‘ über das „Ausrüster-Beben“. Eine weitere Schlagzeile der Boulevardzeitung: „Tradition zahlt keine Rechnungen“. Passend dazu berichtet das ‚Handelsblatt‘, dass Nike dem DFB künftig rund 100 Millionen Euro im Jahr rüberschiebt – doppelt so viel wie bislang der Konkurrent aus Herzogenaurach.
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