United: Der Plan mit Tuchel und der Weg zurück an die Spitze

von Martin Schmitz - Quelle: The Telegraph | The Mirror
3 min.
Manchester United's Dave Brailsford (l), CEO Omar Berrada und Sportdirektor Dan Ashworth (r) während des FA Community Shield @Maxppp

Manchester United möchte in der Zukunft wieder um den Titel in der Premier League mitspielen. Die neuen Bosse planen nach einem heißen Transfersommer die nächsten Schritte – Thomas Tuchel könnte ein Teil davon sein.

Die glorreichen Zeiten von Manchester United sind bereits eine ganze Weile her. Der bislang letzte Meistertitel wurde vor elf Jahren errungen und auch in der Champions League jagen die Red Devils schon längere Zeit den großen Klubs keinen Schrecken mehr ein. Das soll sich nun ändern, wenn es nach den neuen Verantwortlichen beim nordenglischen Klub geht.

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In einer Medienrunde äußerten sich CEO Omar Berrada und Sportdirektor Dan Ashworth erstmals seit ihrer Ernennung im Juli öffentlich zu den Zukunftsplänen des Klubs – wichtig seien Mut, Konstanz und etwas Geduld. Diese erbitten sich die neuen starken Männer vor allem für Trainer Erik ten Hag. „Wir glauben, dass Erik der richtige Trainer für uns ist, und wir stehen voll hinter ihm“, betont Berrada. Trotzdem haben die United-Bosse im Sommer laut dem ‚Telegraph‘ mit mindestens sechs verschiedenen Trainern gesprochen, bevor die Entscheidung fiel, den Vertrag mit dem Niederländer um ein Jahr zu verlängern.

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Tuchel weiter erster Ersatzkandidat

Diese hatte ten Hag laut der Zeitung zum einen dem beeindruckenden FA-Cup-Triumph gegen den Stadtrivalen Manchester City (2:1) zu verdanken, zum anderen aber auch der Tatsache, dass die Fans dem Coach extreme Rückendeckung gaben. Ein weiterer wichtiger Faktor ist jedoch, dass der Wunschnachfolger nicht verfügbar war. Dieser ist nach Informationen des ‚Mirror‘ nach wie vor Thomas Tuchel. Der 51-Jährige hatte erste Sondierungsgespräche mit United geführt, schließlich aber abgesagt – zumindest fürs erste.

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Zunächst geht es mit ten Hag weiter. Wichtig seien vor allem andere Umstellungen im Verein, wie Sportdirektor Ashworth in der Medienrunde darlegte. Der Klub müsse in Kaderfragen in der Zukunft „rücksichtsloser“ agieren: „Manchmal muss man sehr mutig sein und Entscheidungen treffen, die man vielleicht nicht treffen möchte, aber man kann keinen aufgeblähten Kader haben. Man sollte nur Spieler behalten, die motiviert sind und denken, dass sie eine Chance haben zu spielen. Wenn man mit einem zu großen Kader antritt, kann das zu Problemen führen.“

Keine gute Aussicht für Talente

Das beträfe auch und vor allem Spieler, die im Verein groß geworden sind. Zwar sei der Rekordmeister der Premier League absolut für das Grundprinzip der Profit- und Nachhaltigkeitsregeln, das englische Financial Fair Play, Ashworth räumt allerdings sein, dass „diese es als unbeabsichtigte Folge finanziell attraktiver machen, einheimische Talente oder Spieler, die ablösefrei verpflichtet wurden, zu verkaufen.“ Ein solcher Fall sei auch der schottische Nationalspieler Scott McTominay (27) gewesen, der den Klub kurz vor Transferschluss nach 21 Jahren in Richtung Neapel verlassen hat.

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Als großes Ziel rufen beide Entscheider den Meisterschaftskampf aus. Angesichts des großen Vorsprungs und der scheinbar unerschöpflichen Gelder von Manchester City sei es allerdings „fast unmöglich, einen Zeitplan zu erstellen, wie lange es dauern wird, bis United wieder konstant um den Titel mitspielen kann“, wie CEO Berrada zugibt. Sporadischer Erfolg sei allerdings keine Option: „Wir wollen nicht nur einmal die Premier League gewinnen und dann zufrieden sein. Wir wollen eine Mannschaft aufbauen, die in der Lage ist, regelmäßig um die Champions League, die Premier League und die nationalen Pokale zu spielen.“

Konstanz ist der Schlüssel

Der ‚Telegraph‘ berichtet, dass United eine auf zehn Jahre ausgelegte Perspektive hat, um wieder eine dominante Kraft in England und Europa zu werden. „Man muss über viele Jahre hinweg konstant gute Entscheidungen treffen, um in eine Position zu gelangen, in der man ein finanziell nachhaltiger Verein ist, der in jedem einzelnen Wettbewerb um den Sieg mitspielt. Und genau da wollen wir hin“, so Berrada.

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