Bundesliga

Verliert Werder seinen Shootingstar an die Premier League?

Viel zu selten haben es Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in den vergangenen Jahren in die Stammelf des SV Werder geschafft. Viktor Skripnik gibt der Jugend eine Chance. Doch einzig Florian Grillitsch gelang bislang der Sprung in die Stammelf. Nun umgarnen den Youngster zwei Klubs aus der Premier League.

von Tobias Feldhoff
2 min.

Der SV Werder Bremen durchlebt eine weitere Saison in großer Abstiegsangst. Bis auf die Renaissance der Torjäger-Koryphäe Claudio Pizarro gab es von der Weser in den zurückliegenden Monaten recht wenig Positives zu berichten. Ein schöner Aspekt ist immerhin, dass es Trainer Viktor Skripnik geschafft hat, nach vielen Jahren endlich einmal wieder einen Spieler aus der eigenen Jugendakademie nachhaltig in die Stammelf zu integrieren: Florian Frillitsch.

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Der Österreicher, der in der Saisonvorbereitung noch hinter Talenten wie Levent Aycicek oder auch Maximilian Eggestein stand, ist ein wichtiger Faktor im Spiel der ‚Grün-Weißen‘ geworden. Für seine 20 Jahre agiert der elegante Rechtsfuß bereits äußerst abgeklärt, verfügt über eine gute Grundschnelligkeit und ist bissig im direkten Duell. Einzig körperlich weist der 1,87 Meter-Schlaks noch gewisse Defizite auf.

Premier League-Klubs locken

Dennoch hat es Grillitsch offenbar auf die Wunschliste zweier Klubs aus der Premier League geschafft. Wie das britische Magazin ‚Vavel‘ berichtet, haben Crystal Palace und West Bromwich Albion den Youngster schon mehrere Male beobachten lassen. Nicht ausgeschlossen, dass zumindest einer der beiden Vereine in den kommenden Wochen ein Angebot abgibt.

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Dabei ist die Situation von Werder alles andere als komfortabel. Grillitschs Kontrakt läuft 2017 aus, so dass Werder aus Gründen der wirtschaftlichen Vernunft nach dieser Saison verkaufen muss, sofern der Mittelfeldspieler nicht doch verlängert. Und genau daran bastelt Thomas Eichin seit geraumer Zeit. „Wir wollen Florian über 2017 hinaus binden, und das wird uns hoffentlich auch gelingen“, sagte der Werder-Manager vor rund zwei Wochen. Auch Grillitsch selbst hatte sich zuvor positiv über eine längerfristige Zusammenarbeit geäußert: „Es gibt momentan für mich keinerlei Gründe über einen Wechsel nachzudenken. Warum denn auch? Für mich persönlich läuft es super.“

Klar ist aber auch: In England könnte Grillitsch ein Vielfaches dessen verdienen, was er in Bremen einstreicht. Doch es scheint fraglich, ob der U21-Nationalspieler schon die physische Substanz mitbringt, um sich in der Premier League zu behaupten. Ein oder zwei weitere Jahre bei Werder stünden ihm sicherlich gut zu Gesicht – sofern Skripnik mit seinem Team den Klassenerhalt schafft.

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