Beim FC Bayern konnte sich Ryan Gravenberch nicht nachhaltig durchsetzen. Ein Tapetenwechsel war die logische und offenbar auch richtige Konsequenz, wie sich nun andeutet: Der 40-Millionen-Mann kommt bei seinem neuen Arbeitgeber immer besser in Fahrt.
Am Deadline Day entschied sich Ryan Gravenberch für ein Engagement beim FC Liverpool, der bekanntermaßen schon eine Weile die Fühler nach dem zentralen Mittelfeldspieler ausgestreckt hatte. Rund 40 Millionen Euro ließen sich die Reds die Dienste des 21-Jährigen kosten. Nach einer Eingewöhnungsphase deutet der Niederländer so langsam an, warum er diese Summe wert sein könnte.
Am vergangenen Wochenende durfte Gravenberch zum ersten Mal in der Premier League von Beginn ran – und das im so prestigeträchtigen Merseyside Derby gegen Stadtrivale FC Everton. Bis zu seiner Auswechslung in der 61. Minute überzeugte der Rechtsfuß mit einer soliden Vorstellung, die Reds verbuchten am Ende einen 2:0-Heimerfolg.
Folgerichtig stand der Mittelfeldmotor auch in der Europa League-Partie am Donnerstagabend gegen den FC Toulouse in Jürgen Klopps Anfangsformation. An der Seite von Neuzugang Wataru Endo, ebenfalls im Sommer aus der Bundesliga an die Anfield Road gewechselt, glänzte Gravenberch und krönte seine Leistung mit einem Torerfolg.
Klopp begeistert
Besonders Klopp gilt schon seit längerem als Bewunderer des elffachen Nationalspielers. Im Anschluss an den gestrigen 5:1-Erfolg fand der Übungsleiter lobende Worte für den 1,90 Meter großen Rechtsfuß: „Ich mag ihn wirklich sehr als Mensch und als Spieler. Es ist schön zu sehen, dass er wieder mehr an sich glaubt. Das ist sehr wichtig, besonders für so einen jungen Spieler.“
„Dennoch gibt es noch eine Menge zu verbessern“, fügt Klopp mit Blick auf das enorme Potenzial seines Schützlings hinzu, „das ist eine gute Nachricht, denn jeder sieht die guten Anzeichen, es schlummert noch so viel mehr in ihm, das ist gut.“
Warum die Liaison zwischen Gravenberch und dem FC Bayern scheiterte, weiß vielleicht niemand – es hat wohl einfach nicht gepasst. Am Ende, so lässt sich konstatieren, sind beide glimpflich aus dem Missverständnis herausgekommen. Während die Münchner ein deutliches Transferplus erwirtschafteten, bringt der Youngster seine PS allmählich auf den Rasen und hilft dabei, den Umbruch in Liverpools Mittelfeld-Achse voranzutreiben.
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