VfB Stuttgart: Fehlkauf wirft das Handtuch
Mauro Camoranesi ist das Symbol für die verfehlte Einkaufspolitik des VfB Stuttgart. Drei Einsätze von Beginn an und vier Einwechslungen stehen auf dem Arbeitsprotokoll des Weltmeisters von 2006. Beide Seiten sind unzufrieden mit der Situation. Nach vier Monaten steht die Trennung unmittelbar bevor.
Am letzten Tag der Sommer-Transferperiode verpflichtete der VfB Stuttgart Mauro Camoranesi. Der Routinier sollte die junge Mannschaft der Schwaben führen. Eine Fehlplanung, wie sich schnell herausstellte. Camoranesi fehlte von Anfang an die Bindung zur Mannschaft und zum Spiel. Möglicherweise endet das Abenteuer Bundesliga noch im diesem Winter.
„Für den VfB und für mich wäre es die beste Lösung, wenn wir uns wieder trennen würden“, so der Außenbahnspieler in der ‚Stuttgarter Zeitung‘. Im Trainingslager des VfB suchte er bereits das Gespräch mit Manager Fredi Bobič. „Wir kommen seinem Wunsch nach“, kündigt dieser an, schränkt jedoch ein: „Wenn er einen Verein bringt, der unsere finanziellen Vorstellungen erfüllt.“
Wie diese aussehen, verrät Bobič nicht. Laut ‚Stuttgarter Nachrichten‘ kostete der Weltmeister von 2006 den VfB zwei Millionen Euro Ablöse. Hinzu kommt ein hochdotierter Vertrag. Camoranesi wird bei einem Wechsel mit Sicherheit auf Gehalt verzichten müssen. Er scheint dazu bereit: „Ich habe mir alles ganz anders vorgestellt“, klagte er bereits nach der Hinrunde.
Beim VfB hat der Italiener keine Zukunft. „Für Camoranesi ist es keine einfache Situation. Er ist mit anderen Ambitionen zum VfB gekommen. Ob er im Kampf gegen den Abstieg der Mannschaft helfen kann, könnte ich erst beurteilen, wenn er spielen würde“, so Trainer Bruno Labbadia. Nach Chancen auf Einsätze in der Bundesliga klingen diese Worte nicht.
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