Mit Leonardo Bonucci und Jadon Sancho schlagen zwei Streitfälle vor allem in Italien und England hohe Wellen. Die Presseschau vom heutigen Freitag.
Juve wehrt sich gegen Bonucci
Von „Demütigung“ sprach Leonardo Bonucci, als er auf sein unwürdiges Aus bei Juventus Turin zurückblickte. Kurzerhand wurde er aus dem Kader geworfen, musste sich von seiner Mannschaft fernhalten und durfte nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen. Dankbarkeit für zwölf gemeinsame Jahre? Fehlanzeige. So groß ist der Frust über dieses Ende, dass der Neuzugang von Union Berlin seinen ehemaligen Arbeitgeber verklagt – die mangelhaften Trainingsbedingungen, so der Vorwurf, hätten Ruf und Karriere geschadet.
In Turin will man die Deutungshoheit wenig überraschend nicht komplett Bonucci überlassen. Die Schlagzeile der ‚Tuttosport‘: „Leo, was redest du da?“ Die Klubbosse um Sportdirektor Giovanni Manna und den Technischen Direktor Cristiano Giuntoli – beide wurden vom Europameister besonders harsch kritisiert – distanzieren sich dem dazugehörigen Bericht zufolge von Bonuccis Version, streiten die Vorwürfe ab und verweisen auf Widersprüche. Das Bonucci-Gate wird noch eine Weile nachhallen, so viel steht fest.
Sancho kriegt die volle Breitseite
Vom Bonucci- zum Sancho-Gate: In England ist es der Angreifer von Manchester United, der mit seinem Verhalten für reichlich Gesprächsstoff sorgt. Die Geschichte ist bekannt: Trainer Erik ten Hag kritisierte die Trainingsleistungen öffentlich, der beleidigte Sancho witterte daraufhin auf seinen Social Media-Kanälen andere Gründe für die Nichtberücksichtigung. Die Trennung per Blitz-Transfer nach Saudi-Arabien scheiterte. Seit dem gestrigen Donnerstag ist der Ex-Dortmunder suspendiert – gefundenes Fressen für die Boulevardpresse.
Aus den heutigen Schlagzeilen der englischen Blätter lässt sich ein buntes Potpourri zusammenstellen. „Bleib‘ weg, Jadon“ (‚Express‘), „Mach‘ einen Bogen“ (‚Daily Star‘), „Outcast“ (‚Mirror‘). Sancho und sein Anhang sollten dieser Tage besser keine Zeitung lesen. Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison musste der englische Nationalspieler auch aufgrund mentaler Probleme lange aussetzen.
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