Ligue 1

PSG-Fehde: Leonardo schießt gegen Tuchel

Dass Thomas Tuchel und Leonardo keine Freunde mehr werden, steht seit geraumer Zeit fest. Rund um den gestrigen 6:1-Erfolg gegen den SCO Angers sorgten die beiden PSG-Alphatiere für einen erneuten Eklat.

von Remo Schatz
1 min.
Leonardo (l.) und Thomas Tuchel im Streitgespräch @Maxppp

„Wir haben Spieler verloren. Wenn es so bleibt, können wir von diesem kleinen Team nicht die gleichen Erfolge wie vergangenes Jahr verlangen. Der Verein weiß, welchen Spieler, welches Profil wir brauchen“, setzte Thomas Tuchel seinem Sportdirektor Leonardo vor der Partie gegen den SCO Angers die Pistole auf die Brust und führte aus: „Im Allgemeinen ist es klar, dass wir zu viele Spieler ablösefrei verlieren. Es begann während meiner ersten Saison mit Rabiot. Es geht diese Saison weiter. Dann vielleicht Draxler, Di María oder Bernat.“

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Leonardo konterte – ebenfalls vor aller Öffentlichkeit – nach dem 6:1-Erfolg: „Die Aussagen gefielen uns nicht. Der Klub mochte sie nicht, ich persönlich mochte sie nicht. Wir werden intern sehen, wie wir es machen“, behält sich der Sportdirektor sogar Sanktionen gegen Tuchel vor und stellt klar: „Eins ist ganz klar. Wenn jemand nicht glücklich ist, reden wir darüber. Wenn er sich entschließt, zu bleiben, muss er die Sportpolitik und die internen Regeln respektieren.“

„Um in diesem Klub zu bleiben, müssen wir glücklich sein“

Einmal in Fahrt war Leonardo kaum zu bremsen: „Wir klären so die Dinge immer intern. Wir haben das überhaupt nicht gemocht. Es ist keine Frage des Transferfensters, es ist eine Frage der Form. Wir werden sehen. Um in diesem Klub zu bleiben, müssen wir glücklich sein. Für mich persönlich ist das alles. Wenn wir Spieler holen können, gut, wenn nicht, machen wir so weiter.“

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Es ist nicht der erste Disput zwischen Tuchel und Leonardo. Zuletzt entbrannte ein Streit um die Zukunft von Kapitän Thiago Silva. Der deutsche Cheftrainer hätten seinen Abwehrchef gerne behalten, Leonardo wollte dem 36-jährigen Brasilianer aber keinen neuen Vertrag mehr vorlegen und ließ ihn ablösefrei zum FC Chelsea ziehen. Ein Ersatz für Silva konnte Leonardo seinem Cheftrainer bislang nicht präsentieren.

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