Seit Jahren dominiert Paris St. Germain um Geldgeber Nasser Al-Khelaifi die französische Fußballlandschaft. Nach drei Meistertiteln in Folge schiebt sich Traditionsverein Olympique Marseille in dieser Saison an, den Scheichklub vom Thron zu stoßen.
Paris St. Germain ist in Frankreich das Maß aller Dinge. Auch in diesem Jahr wäre alles andere als der Meistertitel eine große Überraschung. Schon früh in der Saison kristallisiert sich jedoch ein Verfolger heraus, der einen interessanten Kader zusammengestellt hat: Olympique Marseille.
Federführend beim Umbruch war der neue Cheftrainer Roberto De Zerbi, der in den vergangenen zwei Jahren mit Brighton & Hove Albion auf der Insel für Furore sorgte und zwischenzeitlich bei einigen Topklubs gehandelt wurde. Insbesondere der FC Bayern soll sich um die Unterschrift des begehrten Italieners bemüht haben, entschied sich jedoch für Vincent Kompany.
Prominente Verstärkungen
Es folgten zahlreiche, zum Teil sehr namhafte Neuzugänge: Der für vier Millionen Euro von Ajax Amsterdam losgeeiste Gerónimo Rulli (32) ist die neue Nummer eins bei OM. Für Aufsehen sorgte auch Pierre-Emile Höjbjergs (29) Leihwechsel in die Hafenstadt. Immerhin etablierte sich der dänische Sechser in den vergangenen Jahren in der Premier League und mauserte sich sowohl beim FC Southampton als auch bei Tottenham Hotspur zum Stammspieler.
Künftig steht Höjbjerg, der Marseille jüngst sogar als Spielführer aufs Feld führen durfte, niemand geringeres als Adrien Rabiot (29) zur Seite. Nicht nur, weil der französische Nationalspieler (48 Länderspiele) ablösefrei auf dem Markt war, wollten einige Champions League-Vertreter Rabiot für sich gewinnen. Schließlich sind seine Qualitäten mit dem Ball am Fuß unbestritten.
51 Millionen für neues Angreifer-Duo
Ferner rüstete der Ligue 1-Vertreter auch für die Offensiv-Abteilung nach. Stolze 51 Millionen Euro nahmen die Verantwortlichen für die Verpflichtungen von Mittelstürmer Elye Wahi (21/kam von RC Lens) und Mason Greenwood (22/Manchester United) in die Hand. Insbesondere Letztgenannter präsentiert sich in herausragender Form, soll sogar den FC Bayern auf den Plan gerufen haben.
Fünf Treffer stehen für den einstigen Skandalprofi nach den ersten vier Spieltagen zu Buche, ein weiteres Tor legte Greenwood auf. Der englische Rechtsaußen trug also wesentlich dazu bei, dass Olympique aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz rangiert – und man PSG womöglich im Verlauf der Spielzeit noch das ein oder andere Mal ärgern kann.