FCK gibt weiteren Angreifer ab
Der Kaderumbau des 1. FC Kaiserslautern geht weiter. Mit Adam Nemec steht der sechste Spieler vor dem Absprung. Der Angreifer schließt sich offenbar dem Zweitligisten FC Ingolstadt an. Dem gegenüber stehen vier Neuzugänge.
Ein waschechter Vollblutstürmer war Adam Nemec nie, wie die magere Quote von neun Toren in 61 Ligaspielen für den 1. FC Kaiserslautern beweist. Trotzdem war der kampfstarke, ballsichere Slowake in der letzten Zweitligasaison einer der Garanten für den Aufstieg der Pfälzer. Gemeinsam mit Erik Jendrisek setzte er die Gegner mit gezieltem Pressing meist schon in der eigenen Hälfte unter Druck, bereitete mit seinem wuchtigen Körper einige Treffer zumindest indirekt vor.
Diese Zeiten sind vorbei. Jendrisek sitzt beim SC Freiburg zumeist auf der Bank und Nemec muss sich auf dem Betzenberg hinter Dorge Kouemaha anstellen. Der Kameruner kam in die Pfalz, weil Nemec in der Sommervorbereitung vom Baum gefallen war und sich an Wirbeln und Schlüsselbein verletzte. Zuletzt war für den 26-Jährigen kaum noch Platz in der Mannschaft von Trainer Marco Kurz. Vier Kurzeinsätze stehen für Nemec in der laufenden Saison zu Buche.
Laut der ‚Rheinpfalz‘ haben Verein und Spieler die Notbremse gezogen. Der Vertrag sei am Mittwoch aufgelöst worden, berichtet das Regionalblatt, Nemec werde sich zur Rückrunde dem Zweitligisten FC Ingolstadt anschließen. Die ‚Schanzer‘ stehen nach 19 Spieltagen nur ungleich besser als die Pfälzer da. Ingolstadt belegt mit 14 Punkten Rang 15, nur die bessere Torausbeute verweist den FSV Frankfurt auf den Relegationsrang.
Die offizielle Bestätigung des Abschieds steht noch aus. Nemec wäre der sechste Spieler, der dem Betzenberg in der laufenden Transferperiode den Rücken kehrt. Stiven Rivić hat seinen Vertrag aufgelöst, Jiří Bílek spielt mittlerweile bei Zaglebie Lubin. Iljan Micanski und Chadli Amri kämpfen leihweise für den FSV Frankfurt gegen den Abstieg und Clemens Walch stürmt in der Rückrunde für Dynamo Dresden. Auf der Zugangsseite stehen mit Anthar Yahia ein Defensivakteur und mit Nicolai Jörgensen, Jakub Świerczok und Sandro Wagner drei Neuzugänge für die Offensive. Die Luft wäre für den großgewachsenen Nemec noch dünner geworden.
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