BVB: Steine statt Beine
Borussia Dortmund nimmt allein durch die Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison 20 Millionen Euro mehr ein. Auf dem Transfermarkt reinvestiert der BVB trotzdem nur das Geld, dass er durch Verkäufe auch eingenommen hat. Klubchef Hans-Joachim Watze hat mit den Zusatzeinnahmen andere Pläne.
Borussia Dortmund verpflichtete in diesem Sommer Ivan Perišić, Ilkay Gündoğan und Chris Löwe. Für die drei Transfers investierte der Meister fast genau die Summe, die er durch die Verkäufe von Nuri Şahin und Tamás Hajnal erhielt. Weitere Zusatzeinnahmen, die durch das Erreichen der Champions League erwirtschaftet werden, mussten nicht angetastet werden.
Dies soll auch in Zukunft nicht geschehen, erklärt Hans-Joachim Watzke. Der Kader sei gut aufgestellt. „Bei uns ist in der nächsten Saison jede Position doppelt besetzt. Dadurch wird es ausreichend Konkurrenzkampf geben. Nicht ein Dortmunder Spieler kann sich auf den Meriten der Vergangenheit ausruhen. Es gibt in jedem Bereich einen fast adäquaten Ersatz“, erläutert der Geschäftsführer im ‚kicker‘.
Handeln werde man nur noch einmal auf dem Transfermarkt, „wenn sich bis Ende August noch eine Verletzten-Problematik ergibt, die wir so vorher nicht einschätzen konnten.“ Ein Großteil der 20 Millionen sei ohnehin an andere Stellen geflossen: „Im Vorgriff auf dieses Geld haben wir das Personalbudget um 6,5 Millionen Euro erhöht und ein 5-Millionen Euro-Investitionsprogramm fürs Stadion angelegt.“
Der Rest der Summe bleibe, sollte der Transfernotfall ausbleiben, „auf der Bank. Das wäre dann ein völlig neues und kein schlechtes Gefühl für Borussia Dortmund“, so Watzke, der seine fast schon legendäre Feindschaft zur TSG Hoffenheim als erledigt ansieht: „Hoffenheim hat einen wirtschaftlich sehr soliden und vernünftigen Kurs eingeschlagen. Da habe ich hohen Respekt vor.“
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