Davie Selke steht kurz vor dem ablösefreien Wechsel von Hertha BSC zum 1. FC Köln. Ein Deal, von dem alle Seiten profitieren könnten.
Die Hertha-Sicht
Hertha BSC steht nach fetten und vermaledeiten Investor-Jahren mittlerweile unter Sparzwang. Selke gehört zu den Gutverdienern im Kader – obwohl er nur ganz selten in der Startelf stand. Laut der ‚Bild‘ sparen die Berliner durch Selkes Abgang immerhin noch rund 1,5 Millionen Euro ein. Zum Umschaltfußball von Sandro Schwarz passte der Strafraumstürmer nicht.
Die Köln-Sicht
Im Sommer ließ der FC seinen Torjäger Anthony Modeste ohne Ersatz ziehen. Mit Selke kommt nun wieder ein bundesligaerprobter Stürmer mit vergleichbarer Körperlänge (1,95 Meter) zum Nulltarif. Für das flankenintensive Spiel von Trainer Steffen Baumgart ist der Spielertyp kopfballstarker Zielspieler elementar. Zudem bringt Selke eine Menge Emotionen aufs Feld, was dem begeisterungsfähigen Kölner Publikum gefallen könnte. Technische Finesse im Kombinationsspiel ist in Köln vom Mittelstürmer weniger gefragt und darf von Selke auch beileibe nicht erwartet werden.
Die Selke-Sicht
Seit Jahren steckte die Karriere des 27-Jährigen scheinbar in der Sackgasse. In seinen jüngsten 122 Bundesliga-Partien traf Selke gerade einmal zwölfmal, stieg zudem mit Werder Bremen ab. In Köln findet er nun ein Team vor, das zu seiner Spielweise passen könnte. Und in Baumgart einen Trainer, der in den vergangenen eineinhalb Jahren schon Spieler wie Modeste oder Benno Schmitz nach schwierigen Jahren wachküsste. Für Selke ist der FC eine große Chance.
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