Borussia Dortmund kaufte im Sommer kräftig ein. FT beleuchtet die Leistungen der Neuzugänge.
Alexander Meyer (ablösefrei, Jahn Regensburg)
Als klare Nummer zwei kam der Keeper zum BVB. Nun stand er wegen Gregor Kobels Verletzung schon dreimal zwischen den Pfosten und wusste gerade fußballerisch zu gefallen. Gegen den FC Kopenhagen hielt Meyer solide, gegen RB Leipzig (0:3) war er machtlos. Doch gegen Manchester City (1:2) waren beide Gegentreffer nicht unhaltbar.
Prognose: Sobald Kobel wieder einsatzfähig ist – dafür muss man kein Hellseher sein – geht Meyer zurück auf die Bank. Dass er bislang maximal zweite Liga spielte, kommt nicht von ungefähr.
Niklas Süle (ablösefrei/FC Bayern)
Der Innenverteidiger verletzte sich im Pokal gegen 1860 München (3:0) und kam so nur schleppend in die Saison. Schnell kam das alte Fitnessthema wieder auf, doch Süle erhält das Vertrauen. Gegen Kopenhagen (3:0) und City rechtfertigte der Nationalspieler das mit einer bockstarken Leistung (FT-Note: 1,5).
Prognose: Der Konkurrenzkampf im Dortmunder Abwehrzentrum ist hart. Automatisch gesetzt ist auch Süle nicht. Dass er aber alle Voraussetzungen hat, um zum Boss aufzusteigen, ist kein Geheimnis.
Nico Schlotterbeck (20 Mio./SC Freiburg)
Der zweite Nationalverteidiger, der im Sommer den Weg nach Dortmund fand. Deutschlands größtes Abwehrtalent erhielt gleich viel Spielzeit, wackelte zuletzt gegen Leipzig aber gehörig. Im Spielaufbau ist der Linksfuß eine echte Waffe.
Prognose: Als jüngster aus dem Trio mit Mats Hummels und Süle hat Schlotterbeck eine glänzende langfristige Perspektive. Aber vorerst muss auch er weiterhin zuweilen mit einem Bankplatz vorliebnehmen.
Salih Özcan (5 Mio./ 1. FC Köln)
Özcan paart Aggressivität und Zweikampfstärke mit Ballsicherheit und ist damit ein Sechser am Zahn der Zeit. Der türkische Nationalspieler verleiht dem BVB viel Stabilität und erleichtert den Zugriff im Mittelfeld. Eine tolle und günstige Verstärkung.
Prognose: Eines Tages könnte Özcan als eines der größten Schnäppchen der Vereinsgeschichte gelten. Doch klar ist auch: Mit 24 Jahren hat er erst eine richtige Saison als Bundesliga-Stammspieler gespielt. Konstanz heißt das Zauberwort.
Karim Adeyemi (30 Mio./RB Salzburg)
Schleppender Start für den Angriffsprinter. Schon zwei Verletzungen legten Adeyemi bislang lahm. Immerhin traf er im Pokal einmal. Darüber hinaus ist eine Bewertung nicht möglich.
Prognose: Adeyemis Tempo ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Dortmunder Offensive. Diese Tatsache allein wird ihm viele Einsatzminuten bescheren. Für die Scorerquote aus Salzburger Tagen könnte er aber noch etwas Anlauf benötigen.
Sébastien Haller (31 Mio./Ajax Amsterdam)
Die Hodenkrebs-Diagnose beim Sturmtank war ein Schock. Ein Spiel konnte er deshalb noch nicht bestreiten.
Prognose: Sobald Haller wieder fit ist, ist er als klare Nummer eins im Sturmzentrum eingeplant.
Anthony Modeste (5 Mio./1. FC Köln)
Auf den Haller-Ausfall reagierte der BVB mit der Modeste-Verpflichtung. Beide sind ähnliche Spielertypen, noch fremdelt der Franzose aber mit dem schwarz-gelben Spiel. Immerhin: Sein einziges Tor in sieben Partien brachte drei Punkte gegen Hertha BSC (1:0).
Prognose: Als Mittelstürmer des BVB kommt man auf kurz oder lang zu Chancen und somit auf Tore. Modeste wird also seine Ladehemmung hinter sich lassen. Ist Haller wieder fit, wandert der 34-Jährige aber auf die Bank.