Bundesliga

FT-Zwischenzeugnis: So kaufte der FSV Mainz 05 ein

Das Transferfenster ist seit Anfang September geschlossen, die ersten Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer – und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

von Lukas Heimbach
4 min.
1. FSV Mainz 05 @Maxppp

Volltreffer

Jonas Hofmann (200.000 Leihgebühr/Borussia Dortmund): Da der 22-Jährige im Starensemble von Borussia Dortmund neben Marco Reus, Shinji Kagawa, Henrikh Mkhitaryan und Konsorten nur geringfügige Chancen auf ausreichend Einsatzzeit hatte, wechselte der Offensivakteur auf Leihbasis zu den Rheinhessen. Unter Kasper Hjulmand stand Hofmann sogleich in der Startelf und belebte die bis dato lahme und häufig uninspirierte Offensive der Mainzer. Nach zwei Spielen Eingewöhnungszeit traf er im dritten Spiel erstmals für die 05er und ließ zwei weitere Treffer folgen. Zudem übernahm der gebürtige Heidelberger Verantwortung bei Elfmetern. Umso trauriger für den aktuell Tabellensechsten der Bundesliga, dass sich die starke Leihgabe des BVB in der Partie gegen den FC Augsburg (2:1) einen Außenbandriss im Knie zuzog und das Kalenderjahr 2014 somit für ihn gelaufen ist.

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Verstärkung

Jairo Samperio (2,2 Mio./FC Sevilla): Gegen zahlreiche Konkurrenten aus der Primera División setzten sich die Mainzer beim spanischen Youngster durch. Die Bundesliga wird immer attraktiver, auch für Talente aus Europas Top-Ligen. Der U21-Nationalspieler Spaniens bereitete gleich bei seinem ersten Auftritt gegen den BVB (2:0) beide Treffer seines neuen Arbeitgebers vor. Ganz an die Form der ersten Partie konnte der 21-Jährige anschließend zwar nicht anknüpfen, dennoch war auch er eine signifikante Belebung der Mainzer Angriffs-Abteilung. Gegen den FCA feierte Jairo schließlich auch seine Tor-Premiere in der Bundesliga.

Daniel Brosinski (1,5 Mio./Greuther Fürth): Mit der Empfehlung von drei Toren und bockstarken acht Vorlagen kam der Rechtsverteidiger aus dem Frankenland an den Rhein um das Erbe von Routinier Zdenek Pospech anzutreten. Gesagt, getan. Schon in der vergangenen Saison stand der 26-Jährige in allen 34 Partien des ‚Kleeblatts‘ auf dem Platz. In dieser Spielzeit absolvierte er ebenfalls bisher alle neun Spiele der 05er. Gerade auf seiner rechten Seite sorgt der Ex-Fürther und -Duisburger für jede Menge Druck. Zwei Treffer konnte Brosinski bisher vorbereiten.

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Gonzalo Jara (ablösefrei/Nottingham Forest): Der 72-fache chilenische Nationalspieler kickte sich mit beachtlichen Leistungen bei der WM in Brasilien in den Fokus zahlreicher europäischer Klubs. Mainz erhielt letztlich den Zuschlag und holte den 28-Jährigen für Umme in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt. Trainer Hjulmand setzt den etatmäßigen Rechtsverteidiger stets da ein, wo er gebraucht wird. Mal rechts hinten und Brosinski rückt nach vorne, mal in der Innenverteidigung oder auch auf der Sechs. Auch die Vielseitigkeit des Chilenen ist eine klare Verstärkung für den Kader der 05er.

Mitläufer

Sami Allagui (500.000/Hertha BSC): Der verlorene Sohn ist zurückgekehrt, lautet wohl die Standardfloskel beim Deutsch-Tunesier. Die großen Erwartungen konnte der 28-Jährige bislang jedoch nicht erfüllen. In sechs Partien gelang dem gebürtigen Düsseldorfer immerhin ein Treffer. Eine große Verstärkung war Allagui bislang aber nicht.

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Enttäuschung

Filip Djuricic (400.000 Leihgebühr/Benfica Lissabon): Mit großen Vorschlussloorbeeren kam der Serbe vom portugiesischen Rekordmeister zu den Rheinhessen. Bislang ist der Offensivakteur jedoch eine Enttäuschung. Kein Spiel bestritt der 22-Jährige über die volle Distanz. Weder ein Tor, noch eine Vorlage gelangen ihm bisher. Einzig im DFB-Pokal konnte der Youngster einen Treffer vorbereiten. Mainz scheiterte dennoch am Chemnitzer FC (9:10 n.E.).

Stefanos Kapino (2,25 Mio./Panathinaikos Athen): Der griechische Keeper war der teuerste Neuzugang des Sommers. Bislang bestritt der 1,96-Meter-Hüne aber noch nicht eine einzige Minute für das Team von Kasper Hjulmand. An Loris Karius ist aktuell kein Vorbeikommen für den 20-Jährigen. Bei der Ablösesumme hätte man sich mehr erwartet.

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Ohne Bewertung

Pablo de Blasis (1,2 Mio./Asteras Tripolis)

Philipp Wollscheid (200.000 Leihgebühr/Bayer Leverkusen)

Fazit

Lange hatten sich die Verantwortlichen auf dem Transfermarkt Zeit gelassen. Erst einmal sollte die Konkurrenz mit Millionen um sich schmeißen. Anschließend schritten Manager Christian Heidel und Kollegen zur Tat, grasten den Markt ab und waren dabei durchaus erfolgreich. Vor allem im offensiven Mittelfeld konnten sich die Rheinhessen signifikant verstärken und die Abgänge der beiden Leistungsträger Eric Maxim Choupo-Moting (FC Schalke 04) und Nicolai Müller (Hamburger SV) mit Masse und Klasse kompensieren. Von Leihgabe Wollscheid erhoffen sich die Mainzer sicher noch einiges. Der 25-Jährige litt zuletzt an einem Muskelfaserriss, steht nun aber wieder zur Verfügung. Derzeit gibt es aber keinen Grund das starke Innenverteidiger-Pärchen Niko Bungert und Stefan Bell auseinander zu reißen. Auf die Entwicklung des erst 20-jährigen Kapinos darf man unterdessen gespannt sein. Insbesondere in Hinsicht auf das Vertragsende von Karius im kommenden Sommer.





*Die FT-Zwischenzeugnisse der Bundesligisten:

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