La Liga

Tonbandaufnahmen: Pérez lästerte heftig über Raúl & Casillas

Für Florentino Pérez könnte es eng werden. Der Präsident von Real Madrid hat vor einigen Jahren heftig über die Vereinslegenden Raúl und Iker Casillas abgelästert. Tonbandaufnahmen belegen dies.

von Matthias Rudolph - Quelle: El Confidencial
2 min.
Florentino Pérez ist Präsident von Real Madrid @Maxppp

Es ist nicht allzu lange her, da deutete Sergio Ramos bei seinem Weggang von Real Madrid an, dass es zuletzt atmosphärische Störungen mit Florentino Pérez gegeben habe. Der langjährige Kapitän der Königlichen ließ durchblicken, dass er durchaus enttäuscht sei vom Verhalten seines Chefs. Wirklich gut kam Pérez in dieser Angelegenheit nicht weg.

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Noch heftigerer Gegenwind bläst dem Real-Boss seit heute um die Ohren. Grund sind Tonbandaufnahmen, die die ‚El Confidencial‘ veröffentlicht hat. Pérez ist dabei zu hören, wie er äußerst verächtlich über Raúl und Iker Casillas herzieht. Die Aufnahmen stammen aus dem Jahre 2006. Auszüge gefällig?

Casillas nennt er den „größten Fehler, den wir gemacht haben. Er ist eine der großen Schwindeleien“. Noch mehr bekommt Raúl sein Fett weg. Der Stürmer, der 324 Tore in 741 Partien für das weiße Ballett erzielte, sei „schlecht“, „der Grund, warum es Madrid schlecht geht“ und „falsch“. Und über beide: „Diese Spieler sind sehr egoistisch, man kann sich nicht auf sie verlassen und wer es doch tut, macht einen Fehler.“

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Von Reue keine Spur

Einen Fehler hat fraglos auch Pérez gemacht, in dieser Art und Weise über zwei lebende Legenden von Real Madrid zu sprechen. Direkt am heutigen Dienstag folgte eine Stellungnahme des Präsidenten über den offiziellen Vereinskanal. Dass er die Aussagen tatsächlich getätigt hat, bestreitet Pérez nicht.

Sie seien aber „aus dem Gesamtzusammenhang gerissen“. José Antonio Abellán habe das Gespräch heimlich aufgezeichnet und jahrelang vergeblich versucht, die Aufnahmen zu verkaufen. Dass sie nun an die Öffentlichkeit gelangten, sei laut Pérez „an meiner Beteiligung als einer der Förderer der Super League zurückzuführen“. Weiter erklärt wird dieser konstruiert wirkende Zusammenhang nicht.

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Die Anwälte des Real-Chefs werden sich der Angelegenheit nun annehmen. Wie die Sache rechtlich auch ausgehen mag, schon jetzt ist klar: Pérez' Ruf bei Real Madrid hat in der jüngeren Vergangenheit sehr gelitten. Zu seinem Glück ließ sich der Milliardär erst im April – ohne Gegenkandidaten wohlgemerkt – bis 2025 in seinem Amt bestätigen.

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