Heftiger Zoff in Hoffenheim: Matarazzo wirft Berisha raus
Die TSG Hoffenheim kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach dem großen Führungschaos im Sommer, dem schlechten Saisonstart und der ewig schwelenden Diskussion um die Zukunft von Pellegrino Matarazzo kam es nun zu einem heftigen Zoff zwischen dem Trainer und Stürmer Mergim Berisha – dieser hat Folgen.
Nach dem eher glücklichen 1:1-Unentschieden beim FC Midtjylland möchte sich die TSG Hoffenheim am zweiten Spieltag der Europa League am morgigen Donnerstag im Heimspiel gegen Dynamo Kiew (18:45) von einer ganz anderen Seite zeigen. Dabei muss das Team allerdings auf Stürmer Mergim Berisha (26) verzichten. Der zweimalige deutsche Nationalspieler stritt sich mit seinem Trainer Pellegrino Matarazzo derart heftig, dass dieser den Angreifer für die kommende Partie suspendierte.
Wie der ‚kicker‘ berichtet, hat der aktuell umstrittene Coach seinem Schützling eine Denkpause verordnet, Berisha wird daher gegen Kiew nicht zum Aufgebot der Hoffenheimer gehören. „Ursprung des Zwists war womöglich die vorzeitige Auswechslung Berishas am Sonntagabend in der Bundesligabegegnung gegen Werder Bremen“, spekuliert das Fachmagazin.
Auswechslung als Auslöser
Nach einer frühen 3:0-Führung und einem anschließenden Platzverweis von Stanley Nsoki (25) verloren die Kraichgauer die Partie noch mit 3:4. Berisha wurde bereits in der 27. Minute vom Feld geholt und durch den Abwehrspieler Tim Drexler (19) ersetzt, um das Fehlen von Nsoki taktisch aufzufangen. Das missfiel dem Angreifer allerdings, was bereits direkt bei der Auswechslung klar zu sehen war, als dieser wütend auf Matarazzo einredete.
Auch zwei Tage später soll Berisha sich noch nicht beruhigt haben und „schoss wohl verbal übers Ziel hinaus“, so der ‚kicker‘. Matarazzo und sein Trainerstab verhängten darauf die Suspendierung für die Partie gegen Kiew, die sie zuvor wohl auch mit dem Mannschaftsrat abstimmten, der geschlossen hinter der Entscheidung gestanden haben soll. Ob Berisha in der kommenden Bundesligapartie gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (19:30 Uhr) wieder zum Aufgebot der TSG zählen wird, ist derzeit noch nicht klar.
Verein kommt nicht zur Ruhe
Die neue Eskapade passt zur aktuellen Situation in und um den Verein, der seit dem Sommer einfach nicht zur Ruhe kommt. Auf das große Führungsbeben folgte ein miserabler Saisonstart und bereits seit Wochen eine Trainerdiskussion. Matarazzo gilt bereits seit einiger Zeit als Trainer auf Abruf, mehrere mögliche Nachfolger werden bereits gehandelt. Ob der Zoff mit Berisha bei den TSG-Bossen gut ankommt, darf bezweifelt werden.
Weitere Infos