Fünf Verträge laufen bei Eintracht Frankfurt im kommenden Sommer aus. Hinzu kommen vier Leihspieler, bei denen Entscheidungen getroffen werden müssen – oder bereits gefallen sind. FT macht den Check.
Makoto Hasebe (37): Der Japaner kündigte bereits im März an, dass diese Spielzeit seine letzte im Einbracht-Trikot sein wird. Auf wie viel Spielzeit der Defensivmann in seiner letzten Saison noch kommen wird, hängt dabei ganz vom System ab. Lässt Coach Oliver Glasner mit einer Dreierabwehrreihe spielen, hat Hasebe gute Chancen auf den Platz im Zentrum. Wird mit Viererkette gespielt, ist der Rechtsfuß eher eine Option für die Sechs.
Danny Da Costa (28): Der Außenverteidiger, der die vergangene Rückrunde bereits leihweise beim FSV Mainz 05 verbrachte, ist auch unter Glasner nur Teilzeitkraft. Starke Auftritte wechseln sich mit schwachen Leistungen ab. Bringt Da Costa nicht mehr Konstanz in sein Spiel, wird sich an seiner Rolle wohl nichts ändern. Dann kommt es ganz darauf an, ob sich der Rechtsfuß damit zufriedengibt und ob die Eintracht ihn trotz dessen halten will. Tendenz offen.
Stefan Ilsanker (32): Gleiches Spiel wie bei Da Costa. Schwache Auftritte wie gegen Borussia Dortmund (2:5) stehen starke Spiele wie gegen den FC Bayern (2:1) gegenüber. Auch Ilsanker ist lediglich Rotationsspieler. Wichtiger Unterschied: Sowohl der Österreicher als auch die Eintracht besitzen einem Bericht der ‚Sport Bild‘ zufolge die Option, den Kontrakt um ein weiteres Jahr auszudehnen. Von der weiteren Einsatzzeit wird abhängen, ob die Klausel letztendlich gezogen wird.
Kristijan Jakic (24): Der für ein Jahr von Dinamo Zagreb ausgeliehene Abräumer mauserte sich von Anfang an zu einem wichtigen Puzzlestück im Mittelfeld der Eintracht. Für kolportierte fünf Millionen Euro kann Frankfurt die Leihe in einen permanenten Wechsel umwandeln. Lediglich Formsache, trumpft Jakic weiter so auf.
Aymen Barkok (23): „Ich bin Frankfurter durch und durch. Auf jeden Fall würde ich gerne bleiben“, verkündete der Offensivmann während der vergangenen Transferphase. Doch unter Glasner kommt der Rechtsfuß nicht in Tritt. Lediglich am ersten Spieltag gegen Borussia Dortmund stand Barkok in der Startelf, wurde aber bereits zur Halbzeit runtergenommen. Anschließend sprang noch eine Einwechslung heraus, zweimal schaffte es der Techniker nicht einmal in den Spieltagskader. Daher ein heißer Abschiedskandidat.
Armin Younes (28): Der ehemalige deutsche Nationalspieler wird nach seinem gescheiterten Wechsel nach Saudi-Arabien mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr im Eintracht-Dress auflaufen. Frankfurt möchte die Trennung so schnell wie möglich, spätestens im kommenden Sommer, wenn die Leihe von der SSC Neapel ausgelaufen ist, werden sich die Wege trennen.
Jens Petter Hauge (22): Hält die Eintracht die Klasse, greift für den Norweger Berichten zufolge eine Kaufpflicht. Sieben Millionen Euro müsste Frankfurt dann an den AC Mailand überweisen. Es wäre schon überraschend, würde die Klausel nicht zum Zug kommen und die Hessen absteigen.
Gianluca Schäfer (18): Der talentierte Offensivspieler unterzeichnete erst im August seinen ersten Profivertrag – zunächst für eine Saison. Profiluft schnupperte Schäfer seitdem aber nicht, kommt zurzeit für die U19 zum Einsatz. Dort mit zwei Toren und ebenso vielen Vorlagen in fünf Einsätzen aber durchaus erfolgreich. Gut möglich, dass es zu einer Verlängerung mit anschließender Leihe kommt – bietet sich woanders für Schäfer keine bessere Perspektive.
Sam Lammers (24): Ein Tor in der Bundesliga und eins in der Europa League in insgesamt sechs Einsätzen, so lautet die bisherige Quote des Leihstürmers. Ordentlich, aber nicht überragend. Auf eine Kaufoption konnten sich die Adler mit Atalanta Bergamo ohnehin nicht verständigen. Da der Niederländer in Italien jedoch keine Rolle mehr spielt, könnte ein fester Transfer im Sommer zum Thema werden. Vorausgesetzt, Lammers erweist sich als echte Verstärkung. Stand jetzt nach einem Jahr wieder weg.
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