Im Hexenkessel De Kuip empfing Feyenoord Rotterdam am Mittwochabend den FC Bayern. Am 7. Spieltag der Champions League ging der deutsche Rekordmeister ohne Punkte im Gepäck auf die Heimreise und hat nun nur noch Außenseiterchancen auf den direkten Einzug ins Achtelfinale.
Aufgrund des Abrennens von Pyrotechnik wurde die Begegnung zu Beginn mit etwas Verzögerung gestartet. Ähnlich holprig gestaltete sich dann auch die Anfangsphase für die Bayern, die mit mutig auftretenden Niederländern ihre Probleme hatten. Mit der Zeit kam die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany aber besser ins Spiel und trat dominanter auf.
Das erste Tor gelang gleichwohl Santiago Gimenez (21.). In der Folge zog sich Feyenoord zunehmend zurück, der Ballbesitz der Münchner stieg weiter. Nach 33. Spielminuten hatte Kingsley Coman die bis dahin größte Bayern-Chance, allerdings scheiterte der Franzose aus kurzer Distanz an Justin Bijlow.
Auch eine hundertprozentige Chance von Harry Kane (43.) machte der Rotterdamer Torwart zunichte. Ausgerechnet der kurz zuvor für den verletzten Alphonso Davies eingewechselte Raphaël Guerreiro verursachte vor dem Halbzeitpfiff ungestüm einen Elfmeter, den Gimenez (45.+9) zum 2:0 verwandelte.
Bijlow unüberwindbar
Auch Durchgang zwei begann mit dominanten Bayern. Ein erneutes Duell zwischen Kane und Bijlow (54.) ging wieder an den Schlussmann von Feyenoord. Und wenige Minuten später scheiterte auch Jamal Musiala (60.) mit einem harten Kopfball aus wenigen Metern am glänzend aufgelegten Keeper der Rotterdamer.
Leroy Sané versuchte sich nach 70. Minuten mit dem Kopf. Bijlow war geschlagen, doch der Pfosten verhinderte den Anschlusstreffer der Bayern. Je länger die Partie dauerte, desto harmloser wurde der Sturmlauf der Gäste. Bijlow und seine Teamkollegen hatten dem Favoriten endgültig den Zahn gezogen. In den Schlussminuten erhöhte Ayase Ueda (89.) dann sogar auf 3:0.
Eine schwache Chancenverwertung kostete die Bayern am Ende wichtige Punkte, um der Zwischenrunde aus dem Weg zu gehen. Nun sieht es stark danach aus, dass Kane, Sané und Co. vor einem möglichen Achtelfinale noch zwei Partien meistern müssen. Nächste Woche könnte Bayern mit einem Sieg gegen Slovan Bratislava die Playoffs umgehen und unter die Top 8 kommen – die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber recht gering.
Die Torfolge
1:0 Gimenez (21.): Ein langer Ball von Smal in die Spitze landet bei Kim. Der Koreaner streckt sein Bein aus, kommt aber nicht mehr an die Kugel und Gimenez nimmt den Pass aus vollem Lauf mit in Richtung Neuer. Der Keeper der Bayern hat keine Chance beim knallharten Torschuss des Mexikaners.
2:0 Gimenez (45.+9): Gimenez läuft an, Neuer ist in der richtigen Ecke und streckt sich. Die Spannweite des 38-Jährigen reicht aber nicht aus. Der Schuss von Gimenez schlägt mittelhoch und vom Schützen aus gesehen links im Tor ein.
3:0 Ueada (89.): Und auch der dritte von drei Kontern führt zum Torerfolg. Ueda wird von Milambo mit einem tollen Steckball in den Sechzehner geschickt. Der Japaner schiebt eiskalt ein.
Die Noten der Bayern
Eingewechselt:
45‘+6 Raphaël Guerreiro (4,5) für Alphonso Davies
46‘ Leroy Sané (3) für Konrad Laimer
60‘ Aleksandar Pavlovic (3,5) für Minjae Kim
60‘ Serge Gnabry (4) für Kingsley Coman
83‘ Thomas Müller (-) für Jamal Musiala
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