FT-Kurve Premier League

Kleiner Aufwärtstrend: Chelseas Kaufrausch doch nicht für die Katz?

Der FC Chelsea präsentierte sich in den vergangenen Monaten sowohl auf als auch neben dem Platz nicht wie eine Spitzenmannschaft. Momentan darf man an der Stamford Bridge jedoch auf eine Kehrtwende hoffen.

von Lukas Rauer
3 min.
Chelsea Spieler bejubeln das 4:4 gegen Manchester City @Maxppp

„Ich bin glücklich und stolz. Wir müssen uns noch verbessern, ja. Aber das ist der Prozess, wenn man ein Projekt aufbauen will, eine Reise aufbauen will. Diese Art von Erfahrung wird unser Team verbessern, jetzt müssen wir sie nutzen und in die Zukunft übertragen“, resümierte Mauricio Pochettino das 4:4 des FC Chelsea gegen Manchester City.

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Der Übungsleiter der Blues sah gegen das Team von Pep Guardiola die bislang stärkste Saisonleistung seiner Mannschaft. Spielerisch präsentierten sich die Londoner teils ebenbürtig mit den Citizens und kombinierten sich eins ums andere Mal mit ansehnlichen Ballstafetten durch das Mittelfeld.

Teilweise wurden Erinnerungen an das Chelsea unter Thomas Tuchel wach, das 2021 die Champions League gewann. Beim Premier League-Klub, den seit geraumer Zeit eher Schlagzeilen abseits des Rasens beschäftigen, könnte also langsam wieder der Fußball in den Vordergrund rücken.

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In der Liga belegt Chelsea zwar nach wie vor einen enttäuschenden zehnten Platz, konnte sich aber immerhin in den direkten Duellen gegen die Topklubs behaupten. Der sechsfache englische Meister gewann beispielsweise mit 4:1 bei Tottenham Hotspur und fügte den Spurs so ihre erste Ligapleite der Saison zu. Auch gegen den FC Arsenal (2:2) und den FC Liverpool (1:1) mussten sich Pochettino und seine Mannschaft nicht geschlagen geben.

Neuzugänge werden wichtiger

Dass es für Chelsea etwas besser läuft, liegt unter anderem an Cole Palmer (21) und Nicolas Jackson (22), die im Sommer zusammen für 84 Millionen Euro an die Stamford Bridge wechselten. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kommt das Duo immer besser in Fahrt.

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Palmer war in elf Einsätzen an acht Treffern direkt beteiligt, Jackson steuerte in 14 Pflichtspielen sieben Scorer bei. In den vergangenen zwei Begegnungen netzte der Senegalese viermal.

Zudem kann Pochettino künftig auf Christopher Nkunku (25) und Roméo Lavia (19) zurückgreifen, die ebenfalls erst im Sommer verpflichtet wurden. Nach hartnäckigen Verletzungsproblemen stehen die beiden Profis unmittelbar vor der Rückkehr auf den Platz.

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Pochettinos Handschrift erkennbar

Es macht aktuell den Eindruck, als wachse in London eine Mannschaft zusammen. Sollte Chelsea seine Leistungen in den kommenden Wochen bestätigen, liegt das auch an Pochettino. Dem 51-Jährigen wird nicht ohne Grund nachgesagt, dass er gut mit jungen Spielern umgehen kann.

Bereits bei Tottenham formte der Argentinier eine Mannschaft, die Fußballfans in ganz Europa begeisterte. In Chelsea arbeitet der ehemalige Profi nun erneut mit vielversprechenden Talenten zusammen. Die Voraussetzungen für einen fruchtbare Zusammenarbeit sind also gegeben.

ManCity-Coach Guardiola ist jedenfalls schon davon überzeugt, dass die Blues künftig wieder eine größere Rolle spielen werden: „Chelsea hat eine fantastische Mannschaft und fantastische Spieler. […] Sie haben Körperlichkeit, sie haben Talent, sie haben Schnelligkeit, sie haben eine Bank, sie haben eine Menge Dinge. Chelsea ist gut aufgestellt und wird die nächsten Jahre mitmischen.“

Was lange währt, wird endlich gut?

Seitdem Todd Boehly der Besitzer von Chelsea ist, investierte der Klub bereits über eine Milliarde Euro in neue Spieler. Nicht ohne Grund gelten die Blues also als spendierfreudig. Ein klares Konzept war in der Vergangenheit nicht immer erkennbar.

Aber ganz gleich, ob man den Kaufrausch der Blues gutheißt oder nicht: Aktuell lässt sich festhalten, dass sich Chelsea spielerisch steigert. Gut möglich, dass der Verein unter Pochettino endlich einmal zur Ruhe kommt.

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