Ancelotti sieht den „Jackpot“: Hype um Marcelo-Sohn

Nein, es ist keine Wiederholung, Enzo Alves hat binnen einer Woche zweimal das gleiche Kunststück vollbracht. Erst wurde er für die spanische U17 gegen Österreich am vergangenen Dienstag nach einer Stunde eingewechselt und sorgte mit dem Kopfballtor zum 2:3 zunächst für den Anschluss (67.), nur um vier Minuten später per genialer Hackenablage das 3:3 (71.) vorzubereiten und damit als Spieler des Spiels vom Platz zu gehen.

Gestern dann debütierte der 15-jährige Sohn von Real Madrid-Ikone Marcelo beim Derby gegen Atlético Madrid für die U19 der Königlichen. Nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung gelang Alves die identische Ablage, die zum Tor und letztlich zum 1:0-Endstand für Real führte – frenetisch gefeiert von Vater Marcelo auf der Tribüne.

Ancelotti: „Der ganze Klub freut sich über ihn“

Die beiden Hackenpässe haben einen kleinen Hype um das 15-jährige Talent ausgelöst, das – anders als sein Vater – seine Stärken im Torabschluss hat und als Mittelstürmer für die Jugendmannschaften der Königlichen spielt. Sein Debüt in der U19 hat dabei auch Carlo Ancelotti nicht unbeeindruckt gelassen: „Er hatte sofort Einfluss auf das Spiel. Ich kann mich daran erinnern, nach dem Champions League-Sieg 2014 mit ihm und dem Sohn von Xabi Alonso ein Foto gemacht zu haben. Der ganze Klub freut sich über ihn. Wenn er das Talent seines Vaters hat, haben wir den Jackpot“, so der Italiener auf einer Pressekonferenz.

Bis Alves ein Fall für die Profis des Weißen Balletts ist, werden noch einige Monate, vermutlich sogar Jahre vergehen. Schon jetzt aber gibt der Stürmer Anlass zur Hoffnung. Sein Vater, mittlerweile 36 Jahre alt und sesshaft in Madrid, stand insgesamt 546-mal für Real auf dem Rasen und gewann fünfmal die Champions League. Gut möglich, dass sein Sohn in einigen Jahren die Familien-Geschichte fortschreibt.