Bundesliga

Schattenboss: Welche Rolle Watzke beim Kovac-Deal spielte

Hans-Joachim Watzke hält sich bei Borussia Dortmund nach eigenen Aussagen so gut es geht aus dem Tagesgeschäft heraus. Das ist offenbar jedoch nicht die ganze Wahrheit.

von Georg Kreul - Quelle: Sky
1 min.
Lars Ricken und Hans-Joachim Watzke @Maxppp

Borussia Dortmund hat ein paar turbulente Wochen hinter sich. Nach Trainer Nuri Sahin musste jüngst auch der Technische Direktor Sven Mislintat seinen Posten beim BVB räumen. Eigentlich fällt die Entscheidung über solche Entlassungen in den Aufgabenbereich von Lars Ricken, der seit dem Sommer Hans-Joachim Watzke als Geschäftsführer abgelöst hatte. Noch auf der Spobis-Konferenz in der vergangenen Woche hatte Watzke betont, er habe „im sportlichen Bereich nichts mehr zu sagen“. Das ist einem Bericht von ‚Sky‘ zufolge aber nicht der Fall.

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Zwar war die Entlassung von Sahin die alleinige Entscheidung von Ricken. Bei dessen Nachfolger Niko Kovac hat Watzke, der erst im November endgültig als Vorsitzender der BVB-Geschäftsführung ausscheidet, aber offenbar ein gehöriges Wörtchen mitgeredet. Demnach war die Anstellung des Kroaten in letzter Instanz die Entscheidung von Watzke. Der 65-Jährige habe final den Daumen gehoben, nachdem sich Ricken bereits zweimal mit Kovac getroffen hatte. In einem persönlichen Gespräch wurde Kovac von Watzke mitgeteilt, er sei die Wunschlösung.

Kurios: Kurz darauf brachte Ricken Kovac noch für ein Kennenlerngespräch mit Mislintat zusammen. Wenige Tage später folgte für den Kaderplaner – den Watzke im Sommer zurückgeholt hatte – dann der Rauswurf. Auch hier gab es laut ‚Sky‘ von Watzke die „klare Empfehlung“ an Ricken, beim Zwist zwischen Mislintat und Sportdirektor Sebastian Kehl durchzugreifen. Ob Watzkes Ansage konkret formuliert oder ergebnisoffen war, lässt der Bericht unbeantwortet. Es scheint jedoch, als agiere der langjährige BVB-Boss hinter den Kulissen nach wie vor als Strippenzieher.

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