FT-Kurve Bundesliga

Transferfazit Mönchengladbach: Neue alte Probleme

Als die abgeschlossene Transferperiode began, galten gleich mehrere Leistungsträger von Borussia Mönchengladbach als Abschiedskandidaten. Nach Transferschluss sind alle Spieler aber noch da. Für die Fohlen ist das nicht nur gut. FT blickt auf den Transfermarkt der Borussen zurück.

von Tristan Bernert
2 min.
Matthias Ginter ist noch bis 2022 an Gladbach gebunden @Maxppp

Im Laufe der vergangenen Rückrunde hatte sich eine gewisse Tradition bei den Pressekonferenzen von Borussia Mönchengladbach etabliert. Jede Woche aufs Neue stellte einer der Journalisten pflichtbewusst Fragen zur Zukunft von Matthias Ginter (27) und Denis Zakaria (24). Jede Woche aufs Neue erklärte Sportdirektor Max Eberl dann freundlich aber bestimmt, dass es keinen neuen Stand gebe.

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Dass die Situation der beiden potenziellen Stammspieler zum Dauerthema wurde, ließ sich kaum verhindern. Denn angesichts der 2022 auslaufenden Verträge des Duos und fehlenden finanziellen Mitteln, um die Arbeitspapiere zu erneuern, schien sowohl bei Zakaria als auch bei Ginter ein Verkauf vorprogrammiert. Denn das Schreckensszenario von ablösefreien Abgängen wollten die Gladbacher unbedingt verhindern.

Kaum etwas passiert

Genau dieses Szenario ist nun, da das Transferfenster geschlossen ist, aber das wahrscheinlichste geworden. Denn sowohl Zakaria als auch Ginter stehen noch in Gladbach unter Vertrag. Beim Schweizer wurde ein kolportierter Wechsel nach Italien nicht konkret, während Ginter zwar intensiv, aber schlussendlich nur kurz, mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde.

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Darüber hinaus blieben auch andere Spieler mit offener Zukunft wie Jonas Hofmann (29) und Marcus Thuram (24) bei den Fohlen, wobei sich beim Franzosen ein fast sicher geglaubter Transfer zu Inter Mailand aufgrund einer Knieverletzung zerschlagen hatte. Aufgrund der fehlenden Einnahmen aus Spielerverkäufen hatten die Gladbacher somit kaum Geld, um selbst auf dem Transfermarkt aktiv zu werden.

Bereits zu Beginn des Jahres wurde die Kaufoption auf Hannes Wolf (22) gezogen und mit Manu Koné (20) ein Talent fürs Mittelfeld vom FC Toulouse verpflichtet. Im Sommer folgte mit Luca Netz (18) nur noch ein weiterer externer Neuzugang, der den Kaderplatz von Klubikone Oscar Wendt übernahm. Somit war das zurückliegende Transferfenster, das Eberl immer wieder als „kompliziert“ beschrieben hatte, am Niederrhein vor allem eines: Ruhig.

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Knackpunkt Verlängerungen

Ob sich das als Fluch oder Segen entpuppt, wird auch von den Personalien Ginter und Zakaria abhängen. Sollte Eberl es schaffen, mit den beiden doch noch zu verlängern, könnte sich der Sportdirektor für eine rundum geglückte Transferperiode feiern lassen. Denn dann wäre es schlicht gelungen, erneut alle Schlüsselspieler zu halten und den Kader mit den talentierten Koné und Netz punktuell zu verstärken.

Eine neue Runde in den entsprechenden Vertragsgesprächen hatte Eberl unlängst angekündigt. Sollten diese jedoch fruchtlos enden, stünden die Gladbacher vor einem Problem. Denn dann würde im Sommer 2022 mit den ablösefreien Abgängen der Worst Case eintreten: Die Borussen würden zwei Leistungsträger verlieren und hätten kein Geld für adäquaten Ersatz. Und das, obwohl die beiden Personalien schon seit Monaten Dauerthema sind.

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