BVB: Wie geht es weiter mit Sorgenkind Schulz?
Bei Borussia Dortmund erlebte Nico Schulz eine Debütsaison zum Vergessen. Der 27-Jährige muss sich nun selbst aus dem Schlamassel ziehen und sich hinter Platzhirsch Raphaël Guerreiro empfehlen.
Eine Spielzeit mit gerade einmal elf Bundesliga-Einsätzen ist eigentlich kein Empfehlungsschreiben für den Bundestrainer. Wie gut für Nico Schulz, dass dieser noch immer Joachim Löw heißt und bekanntlich gerne an Spielern festhält, die sich unter ihm verdient gemacht haben.
Das gilt auch für den 27-jährigen Linksverteidiger von Borussia Dortmund, der bis zur Corona-Zwangspause eine gute Rolle im DFB-Team gespielt hat. Beim BVB gelang ihm das wie erwähnt nicht. Den ‚Ruhr Nachrichten‘ zufolge kommt ein Transfer aktuell aber trotzdem nicht infrage. Der Markt gebe das nicht her, zumal sich der 25-Millionen-Mann am Borsigplatz durchbeißen wolle.
Ziel: Guerreiro herausfordern
Bei den Bossen soll Schulz damit offene Türen einrennen. So unbefriedigend 2019/20 für ihn auch war, der laufstarke Abwehrmann bleibt hinter dem zuletzt übermächtigen Raphaël Guerreiro eine Option. BVB-Trainer Lucien Favre forderte zuletzt mit seinem Zwei-Mannschaften-Credo entsprechende Kadertiefe – dank Schulz ist diese hinten links gegeben.
Interessant: In anderen Sportblättern fiel der Tenor zum zehnmaligen Nationalspieler zuletzt ganz anders aus. Demnach fehlt Schulz die Perspektive unter Favre und er sei nach wie vor ein heißer Abschiedskandidat. Grundsätzlich dürften wohl wirtschaftliche Rahmenbedingungen entscheiden, ob die Sache doch noch einmal Fahrt aufnimmt.
Nur ist nach Schulz' verkorkster Saison 2019/20 nicht davon auszugehen, dass ein Verein dem BVB ein lukratives Angebot unterbreitet. Für den Moment kann für den gebürtigen Berliner nur gelten, sich als Guerreiro-Herausforderer zu empfehlen. Mit der DFB-Nominierung ließe sich zumindest mal verlorengegangenes Selbstvertrauen wiederherstellen.
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