Kein Kurzzeit-Ersatz gesucht: Bayerns Drahtseil-Akt mit Neuer
Der FC Bayern möchte mit einem neuen Torhüter in die Rückrunde gehen. Wer am Ende in München aufschlägt, ist noch unklar. Feststehen soll derweil, dass der Neue auch langfristig die Nummer eins werden könnte.
Die schwere Verletzung von Manuel Neuer hält die Verantwortlichen des FC Bayern weiter in Atem. Viele Fragen gilt es intern zu beantworten: Wer soll den Nationaltorhüter ersetzen? Wie viel Geld möchte man in die Hand nehmen? Wie verfährt man mit Alexander Nübel? Welche Rolle soll der neue Keeper einnehmen, wenn Neuer wieder fit ist?
Zumindest die letzte Frage wurde intern offenbar zumindest teilweise schon beantwortet. Wie ‚Sky‘ berichtet, möchten die Münchner einen Torhüter holen, der Neuer nicht nur für ein halbes Jahr ersetzen wird, sondern danach auch mittel- bis langfristig Nummer eins sein kann. Denn die Verantwortlichen beschäftige die Unklarheit darüber, wie es um das Leistungsvermögen des dann 37-Jährigen zur neuen Saison bestellt ist.
Ein Drahtseil-Akt
Es ist ein heikler Balance-Akt, den die Bayern-Verantwortlichen zu meistern haben. Denn ‚Sky‘ zufolge möchte man Neuer auch nicht das Gefühl geben, er würde nach seinen Verdiensten um den Klub einfach abgesägt.
Der neue Torhüter müsste auf der einen Seite also gut genug sein, den Kapitän für ein halbes Jahr adäquat zu ersetzen und im Anschluss in einen Konkurrenzkampf mit ihm zu treten. Auf der anderen Seite dürfte er aber auch keine Probleme verursachen, wenn Neuer dann doch wieder zur klaren Nummer eins wird.
Deutschsprachige Lösung
Viele Spieler, auf die das zutrifft, gibt es wahrlich nicht. Zumal die Bayern ihr Kandidatenfeld selbst noch einmal einschränken. Denn laut ‚Sky‘ wollen die Münchner auf jeden Fall einen deutschsprachigen Torhüter verpflichten, der am besten noch Bundesliga-Erfahrung hat.
Aufgrund all dieser Kriterien bleiben aktuell nur Alexander Nübel und Yann Sommer als Kandidaten. Um Erstgenannten gab es aber schon in den vergangenen Tagen verschiedene Kontroversen – eine Personalie, die gleichzeitig ein Politikum wäre. Der an die AS Monaco verliehene 26-Jährige möchte zudem nur zurückkommen, wenn er die klare Nummer eins ist. Zweifel daran, dass Nübel diese Rolle ausfüllen kann, bleiben offenbar an der Säbener Straße. Weitere Probleme wären vorprogrammiert.
Bleibt also Sommer, den ‚Sky‘ nun erneut als Topkandidaten für den Fall, dass der Ex-Schalker nicht zurückkommt, bezeichnet. Konkrete Gespräche mit beziehungsweise über den Torhüter von Borussia Mönchengladbach habe es bislang aber noch nicht gegeben. Diese würden dann aber wohl folgen, wenn sich eine Nübel-Rückkehr endgültig zerschlägt. Spannende Wochen an der Säbener Straße.
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