FT-Kurve Bundesliga

Neues BVB-Juwel Duranville: Der Blitz will in Dortmund einschlagen

Mit Julien Duranville glitzert bereits das nächste Juwel am schwarz-gelben Firmament. FT stellt den Blitz vor, der noch im Winter bei Borussia Dortmund einschlagen soll.

von Remo Schatz
3 min.
Julien Duranville (r.) im Duell mit Vladimir Coufal @Maxppp

Weit über den Kohlenpott hinaus hat sich Borussia Dortmund den Ruf aufgebaut, ein idealer Ort für Toptalente zu sein, die nur noch den letzten Schliff benötigen und im Signal Iduna Park bekommen. Ousmane Dembélé, Jadon Sancho oder jetzt Jude Bellingham stehen stellvertretend für diesen BVB-Markenkern. Dabei hilft die Kernkompetenz der Borussia nicht nur, horrende Ablösesummen zu erwirtschaften. Gewollter Nebeneffekt ist, dass dies auch neue Talente anzieht, die genau nach dieser Entwicklung lechzen. Neuestes Beispiel: Julien Duranville.

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Transfer auf der Zielgeraden

Das erst 16-jährige Talent, das es Medienberichten zufolge dank starker Leistungen für den RSC Anderlecht sogar in den ersten 50-Mann-Kader der belgischen Nationalmannschaft für die WM in Katar geschafft hat, soll noch bis zum Deadline Day in einer Woche in Dortmund aufschlagen. Dem Vernehmen nach sind sich die Parteien nahezu handlungseinig. Laut der belgischen Zeitung ‚Het Nieuwsblad‘ pendelt man sich bei einer Ablöse von zehn Millionen Euro ein, diskutiert wird noch über die Höhe und Ausgestaltung etwaiger Bonus- und Weiterverkaufsvereinbarungen.

Ein Schnellschuss ist der Transfer dabei beileibe nicht. Noch bevor Ende Mai des vergangenen Jahres erste Gerüchte aufkamen, der FC Bayern wolle den Youngster an Bord holen, war der Transfer beim BVB längst in Vorbereitung. Schließlich materialisierte sich das Dortmunder Interesse auch in einem offiziellen Sommerangebot in Höhe von zehn Millionen Euro, das der RSC aber ablehnte.

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Dem Münchner Rekordmeister wurde hingegen nachgesagt, er wäre bereit, 15 Millionen Euro Ablöse zu investieren. Dem Vernehmen nach wurde der Flügelspieler aber wohl eher als Verhandlungsmasse in den Gesprächen um Joshua Zirkzee benutzt. Der damalige Leihspieler landete nicht dauerhaft in Anderlecht und läuft heute eher glücklos für den FC Bologna auf. Und Duranville blieb vorerst beim Brüsseler Vorort-Klub.

Parallelen zu Dembélé

Schon damals soll das Talent allerdings mit einem Transfer nach Dortmund geliebäugelt haben. Den Scouts der Schwarz-Gelben – zumindest jenen, die 2016 schon für den BVB aktiv waren – wird die Analyse des Belgiers dabei wohl wie ein Dauer-Déjà-vu vorgekommen sein. Erinnert Duranville, der als großes Vorbild den jüngst verstorbenen Pelé angibt, in seiner Spielweise und Anlage doch verblüffend stark an oben genannten Dembélé. Auch der Belgier ist ein pfeilschneller und dribbelstarker Flügelspieler, was ihm nicht zuletzt den Spitznamen ‚De Bliksem‘ (der Blitz) einbrachte.

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Und ähnlich wie der heutige Barça-Superstar hat auch der belgische Teenager seinen vermeintlich schwächeren Fuß nicht nur zum Stehen – im Gegenteil. Wenn er sein Dribbling aufzieht, Haken schlägt, um schließlich doch wieder die Linie runter zu rasen, fällt kaum auf, dass Duranville von Hause aus Rechtsfuß ist. Beim RSC, für den er im Mai im zarten Alter von 16 Jahren und 17 Tagen als Profi debütierte, wirbelt er auf beiden Flügeln. Dabei fällt auf, dass der belgische U19-Nationalspieler schon ein überraschend gutes Gespür dafür mitbringt, wann er den Abschluss suchen und wann doch lieber den Pass spielen sollte.

Muskuläre Probleme

Der Blick in die bisherige Statistik treibt aber nicht nur den Dortmunder Kaderplanern die ein oder andere Sorgenfalte auf die Stirn. Duranville blickt bereits auf eine bewegte Verletzungshistorie zurück. Vor allem muskulär scheint das Talent anfällig. Auf die Verletzungsprobleme potenzieller Neuzugänge wollte der BVB ein größeres Augenmerk richten. Vermutlich sind die – bislang eher kleineren – Muskel-Blessuren aber auch ein Grund, warum das Talent überhaupt für eher überschaubare zehn Millionen Euro auf den Markt kommt.

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Ein anderer ist, dass der Vertrag 2024 ausläuft und eine Verlängerung kein Thema ist. Und die Mauves et Blancs wissen sehr genau, dass der Preis von Transferperiode zu Transferperiode weiter fällt. Außerdem hat der RSC auch im Winter noch Transferwünsche und kann die Millionen gut gebrauchen. Unterm Strich ist das Risiko für den BVB überschaubar. Der spätere Ertrag könnte allerdings wie im Falle Dembélé gigantisch sein. De Bliksem hat mit Sicherheit das Zeug dazu, mit seiner spektakulären Spielweise die Massen im Signal Iduna Park zu elektrisieren.

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