Zum 118. Geburtstag: Die 10 prägendsten Bayern-Transfers der vergangenen Jahre

Der deutsche Rekordmeister und Weltklub FC Bayern München wird heute 118 Jahre alt. Die glorreiche Historie des FCB ist von Idolen und Helden auf dem Rasen geprägt. Auch deshalb gilt: Kein Jubiläum ohne Rückschau. Wir stellen euch die besten Transfers der vergangenen zwei Jahrzehnte vor.

von Steffen Röck
5 min.
Michael Ballack kam 2002 @Maxppp

Der weltweit größte Sportverein (290.000 Mitglieder) feiert heute seinen 118-jähriges Jubiläum. Am 27. Februar 1900 hoben Franz John und weitere elf Mitstreiter den FC Bayern München im Weinhaus Giesela in Schwabing aus der Taufe. Es folgte ein steiniger und kurvenreicher Weg, der den Verein bis an die Spitze des deutschen Fußballs führen sollte. Heute zieren untert anderem fünf Landesmeistertitel, 27 deutsche Meisterschaften, 18 DFB-Pokalsiege und der zweimalige Gewinn der Klubweltmeisterschaft den Briefkopf.

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Bis Mitte der 90er Jahre hatte der FCB zahlreiche legendäre Spieler wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Sepp Maier, Lothar Matthäus, Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge in seinen Reihen. Doch auch danach schafften es die Münchner besonders prägende Akteure zu verpflichten. FT präsentiert die zehn besten Bayern-Transfers der vergangenen 20 Jahre.

10. Xabi Alonso (Real Madrid / 2014 für 9 Mio. Euro Ablöse):

Der spanische Gentleman und Welt- und Europameister verbrachte weite Teile seiner Karriere beim FC Liverpool sowie Real Madrid, bevor er vor seinem Ruhestand nochmals für drei Jahre seine Schuhe beim FCB schnürte. Sein Auftreten und seine Spielweise ließen Alonso schnell zum Herzstück der Mannschaft werden. Ohne Allüren führte er sein Team in dieser Zeit zu fünf Titelgewinnen. Alonsos emotionaler Abschied (gemeinsam mit Philipp Lahm) verdeutlichte dessen Stellenwert beim Serienmeister.

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9. Zé Roberto (Bayer Leverkusen / 2002 für 9,5 Mio. Euro):

Der Musterprofi hatte seine erste erfolgreiche Station in Deutschland bei Bayer Leverkusen. Von dort wechselte er 2002 an die Isar. Die Ablöse war gut angelegtes Geld. Der Brasilianer dribbelte sich schnell in die Herzen der Fans. Zé Roberto stellte eine großartige Verbindung zwischen südamerikanischer Leichtigkeit und deutschem Pflichtbewusstsein her. Zehn Titelgewinne mit den Bayern schmücken seine Vita.

8. Jérôme Boateng (Manchester City / 2011 für 13,5 Mio. Euro):

Als talentierten, aber zu fehleranfälligen Abwehrspieler kannte man Boateng bei seinen ehemaligen Vereinen Hertha BSC, Hamburger SV und Manchester City. Trotzdem ließen sich die Bayern die Dienste des damals 22-Jährigen 13,5 Millionen Euro kosten. In München reifte Boateng zu einer tragenden Säule der Nationalelf und des FCB herran. Der Weltmeister von 2014 und deutsche Fußballer des Jahres von 2015 war seither an 13 Titelgewinnen der Bayern beteiligt – Tendenz steigend.

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7. Javi Martínez (Athletic Bilbao / 2012 für 40 Mio. Euro):

Der stolze Baske beteiligte sich an der horrenden Ablösesumme von 40 Millionen Euro, die sein Klub Athletic Bilbao vom FCB verlangte, um sich seinem Traum vom Bayern-Wechsel zu verwirklichen. Der Defensivspezialist räumt seither in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld auf. Er gilt als Schlüsselfigur der Triplesieger-Mannschaft von 2013. Trotz teils schwerer Verletzungen ist Martínez seither bei allen Bayern-Trainern gesetzt und arbeitet im Hintergrund für den Erfolg des Teams. Bisher sammelte der Welt- und Europameister 13 Titel mit den Bayern.

6. Stefan Effenberg (Borussia Mönchengladbach / 1998 für 4,25 Mio. Euro):

Berüchtigt war Effenberg schon durch seine Stationen bei Borussia Mönchengladbach, dem AC Florenz und seinen ersten Aufenthalt bei den Bayern (1990-92). Berühmt aber wurde er durch seinen Willen und seine Leidenschaft, die den FCB 1999 ins Champions League-Finale brachten und die den Klub den CL-Triumph 2001 feiern ließen. Effe stand in dieser Zeit wie kein Zweiter für die Gewinner-Mentalität der Münchner. 2002 verabschiedete sich der Tiger nach neun Titelgewinnen aus der Schaltzentrale des Rekordmeisters.

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5. Manuel Neuer (FC Schalke 04 / 2011 für 30 Mio. Euro):

Der gebürtige Gelsenkirchener hielt sechs Jahre lang den Kasten der Profis des FC Schalke sauber, bevor er 2011 nach München wechselte. Ein logischer Transfer, hatten die Bayern doch seit dem Karriereende von Oliver Kahn keinen Weltklassetorwart mehr in ihren Reihen. Diese Lücke wurde durch den Weltmeister von 2014 eindrucksvoll geschlossen. Seither hat Neuer bei 13 Titelgewinnen seine Hände im Spiel und ist zum viermaligen Welttorhüter aufgestiegen.

4. Michael Ballack (Bayer Leverkusen / 2002 für 6 Mio. Euro):

Der Nationalspieler schaffte mit Bayer Leverkusen das Vize-Triple, ehe er sich 2002 dem FC Bayern anschloss. Ballack wurde schnell zur Galionsfigur in München und der DFB-Auswahl. Der torgefährliche Mittelfeldspieler prägte in Deutschland die Jahre vor der Heim-WM 2006. Nach vier Jahren und sieben Trophäen verließ der dreimalige deutsche Fußballer des Jahres den FCB in Richtung FC Chelsea.

3. Franck Ribéry (Olympique Marseille / 2007 für 30 Mio. Euro):

Franck Ribéry wurde fußballerisch erst heimisch, als er sich 2007 nach fünf Stationen in Frankreich, unterbrochen von einem Intermezzo bei Galatasaray, für einen Wechsel zu Bayern München entschied. Im diesem Jahr war man beim Rekordmeister entschlossen, Geld in die Hand zu nehmen, um den nationalen und internationalen Spitzenklubs wieder auf die Pelle zu rücken (unter anderem wurden auch Miroslav Klose und Luca Toni verpflichtet). Der lebenslustige Franzose verzückt den Bayern-Anhang seither mit Kabinettstückchen, Toren und Titeln.

2. Arjen Robben (Real Madrid / 2009 für 24 Mio. Euro):

Der ehrgeizige Niederländer lief vor seinem Transfer zu München schon für Weltvereine wie den FC Chelsea und Real Madrid auf. Rechtsaußen Robben war überall ein guter Spieler, zu einem Weltklasseakteur wurde er jedoch erst beim FCB als Teil der fulminaten Flügelzange Robbery (zusammen mit Ribéry). Seine Dribblings mit anschließendem Torabschluss sind berüchtigt und gefürchtet. Das Tor zum CL-Sieg gegen den BVB im Jahr 2013 machte ihn unsterblich. Nach neun erfolgreichen Jahren und 233 Torbeteiligungen läuft seine Zeit bei den Bayern nun allerdings langsam ab.

1. Robert Lewandowski (Borussia Dortmund / 2014 ablösefrei):

Der polnische Modellathlet wechselte mit 25 Jahren ablösefrei vom ärgsten Bundesligarivalen aus Dortmund nach München. Sein Transfer stellt den Wendepunkt im Duell der beiden Topteams dar. Der Stürmer war schon beim BVB als Killer vor dem Tor gefürchtet, seit seinem Wechsel hat er seine Leistungen nochmals steigern können und gehört zu den besten Angreifern der Welt. Der torgefährlichste ausländische Akteur der Bundesligageschichte schießt seine Farben von Sieg zu Sieg und den FCB bisher zu sechs Titeln – sein großes Ziel ist jedoch der Gewinn der Champions League.

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