UEFA Champions League

Rüdigers Ziehsohn: Real-Transfers hängen an Asencios Feuertaufe

Mit Aurélien Tchouaméni (Knöchelverletzung) und Daniel Carvajal, Éder Militão sowie David Alaba (alle Kreuzbandriss) fehlen Real Madrid gleich vier eigentlich gesetzte Defensivkräfte. Umso mehr kommt es gerade auf Antonio Rüdiger an. Sowie auf dessen neuen Nebenmann.

von Lukas Hörster
4 min.
Raúl Asencio im Zweikampf @Maxppp

Will man als Eigengewächs im Starensemble von Real Madrid Fuß fassen, muss man die seltenen Gelegenheiten beim Schopfe packen. Und Raúl Asencio scheint das aktuell zu gelingen. Aufgrund der Verletzungsmisere in der Innenverteidigung der Königlichen wurde der 21-Jährige beim 4:0 gegen CA Osasuna nach 30 Minuten eingewechselt, lieferte bei seinem Profidebüt tadellos ab und bereitete sogar ein Tor vor. Beim jüngsten 3:0-Sieg bei CD Leganés spielte Asencio dann durch. Die aus Verteidigersicht erfreuliche Bilanz also: 150 Profiminuten, kein Gegentor.

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Asencio ist trotz mangelnder Erfahrung – eigentlich spielt er für Reals Reserveteam in der dritten spanischen Liga – extrem ruhig und abgeklärt am Ball. Hat er das Spielgerät am Fuß, besitzt er genügend Selbstvertrauen, Gegenspieler auf sich zukommen zu lassen, um erst im letzten Moment den freigewordenen Mitspieler anzusteuern. Zudem ist Asencio flott auf den Beinen und kompromisslos im Zweikampf. Ein spannendes Paket.

Lob von Ancelotti

Das hat man auch bei Real erkannt. Trainer Carlo Ancelotti lobte nach dem Leganés-Spiel: „Er hat mich in dem Sinne überrascht, dass er keine Angst hat und sich immer sehr gut positioniert. Er hat einen guten Job gemacht.“ Unter Asencios Social Media-Post zum Spiel zollten zahlreiche Teamkollegen Respekt. Darunter auch Antonio Rüdiger, der seinen jungen Mitspieler liebevoll „Partner“ nennt.

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Laut der ‚Marca‘ hat es sich Rüdiger zur Aufgabe gemacht, Asencio auf und neben dem Platz an die Hand zu nehmen. Der deutsche Nationalspieler steht Asencio demnach nahe und führt ihn an seiner Seite im Abwehrzentrum. Dass diese Kombination funktioniert, ist natürlich auch in Reals Sinne. Könnte man sich dann doch womöglich einen Abwehr-Transfer im Januar sparen.

Doch so weit ist man bei den Königlichen noch nicht. Asencio legte zwar gute Auftritte hin, allerdings gehören Osasuna oder Leganés nicht gerade zur europäischen Spitze. Ganz anders als der Königsklassen-Tabellenführer FC Liverpool, bei dem Titelverteidiger Real am Mittwochabend (21 Uhr) in der Champions League antreten muss. Für Rüdigers Ziehsohn Asencio wird das im dritten Profispiel schon die ganz große Feuertaufe – die auch über Reals weiteres Vorgehen auf dem Transfermarkt mitbestimmen könnte.

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