Nach Dost-Verletzung: Wolfsburg will alten Bekannten

Beim VfL Wolfsburg läuft die Wintervorbereitung eher schleppend. Nicht nur die Tatsache, dass einige Akteure nicht im gewünschten Fitnesszustand aus der Winterpause kamen, trübt die Stimmung. Auch die schwere Verletzung von Bas Dost bereitet Trainer Dieter Hecking und Manager Klaus Allofs Kopfzerbrechen – und zwingt sie zum Handeln.

„Dumm gelaufen“ sei das Duell mit Verteidiger Dante. „Es war kein Foul, es war ein normaler Zweikampf. Ich mache ihm da keine Vorwürfe“, sagt Dost über den Trainingsunfall. Dennoch führte es zu einer Fraktur des Mittelfußes, die den Niederländer nun sechs bis acht Wochen außer Gefecht setzen wird.

Logisch, dass sich Klaus Allofs jetzt nach Ersatz umsieht. Dabei ist es nicht bloß die Verletzung von Dost, sondern auch der bevorstehende Abgang von Sorgenkind Nicklas Bendtner, der das Sturmzentrum erheblich ausdünnt. Ein klassischer, großer Torjäger steht nicht mehr zur Verfügung: „Wo zwei waren, ist jetzt nur noch ein Strafraumstürmer. Es ist die Frage, ob das reicht. Wir werden uns verstärkt umschauen, welche Möglichkeiten es nun gibt, auch wenn wir das eigentlich nicht vorhatten. Diese Gedanken müssen wir uns jetzt machen“, sagt Allofs gegenüber der ‚Bild‘.

Unverhofft komm oft

Passend kommt daher, dass den Verantwortlichen laut dem ‚kicker‘ bereits vor einigen Tagen Mame Diouf von Stoke City angeboten wurde. Zu diesem Zeitpunkt war Dost noch fit, Allofs wiegelte entsprechend ab. Doch die Situation ist nun eine andere. Laut dem Fachmagazin zieht man bei den ‚Wölfen‘ eine Verpflichtung des Ex-Hannoveraners mittlerweile durchaus in Erwägung.

In Niedersachsen brachte es der Senegalese zwischen Januar 2012 und Juni 2014 auf 57 Bundesligaspiele. Dabei trat er nicht nur als Knipser (26 Tore), sondern auch als starker Vorlagengeber (14 Assists) in Erscheinung. Bereits damals soll der VfL an seinen Diensten interessiert gewesen sein. Diouf wählte jedoch den Weg in die Premier League.

Dort legte er ein starkes Premierenjahr hin und erarbeitete sich durch 15 Torbeteiligungen einen Stammplatz im Team der ‚Potters‘, den er jedoch gegen Mitte der Hinrunde dieser Saison einbüßte. In den vergangenen drei Spielen setzte ihn Trainer Mark Hughes gar nicht mehr ein. Eine Situation, die den ehrgeizigen 28-Jährigen nicht zufriedenstellt.

Dass ihn sein Berater Jim Solbakken nun in der Autostadt anbot, dürfte beiden Parteien entgegenkommen. Wolfsburg sucht nach einem Ersatz für Dost und Bendtner, während Diouf sich über Einsätze auf höchsten Niveau wieder seinem alten Leistungslevel nähern will. Für einen Wechsel spricht außerdem, dass der Mittelstürmer auch in der Champions League für den Pokalsieger spielberechtigt wäre – nicht unerheblich, steht den ‚Wölfen‘ doch ein straffes Rückrundenprogramm bevor.