Dembélé-Rauswurf: Luis Enrique mit fatalem Eigentor?
Für das Topspiel gegen den FC Arsenal wurde Ousmane Dembélé aus dem PSG-Kader verbannt. Die Kritik an Luis Enriques Entscheidung ist nach der Niederlage in London überdeutlich zu vernehmen.
![Ousmane Dembélé trägt das PSG-Trikot](https://assets-de.imgfoot.com/media/cache/642x382/ousmane-dembele-2425.jpg)
Kurz vor der offiziellen Kaderbekanntgabe machten am Montag Berichte die Runde, Ousmane Dembélé (27) sei für Paris St. Germains Partie beim FC Arsenal suspendiert worden. Auch ein Teil seiner Ethikprämie sei dem Ex-Dortmunder gestrichen worden.
Ein Streit mit Trainer Luis Enrique drei Tage zuvor beim Spiel gegen Stade Rennes (3:1) soll zu dieser Disziplinarmaßnahme geführt haben. Zudem erschien Dembélé nach FT-Informationen beim darauffolgenden Training zu spät und unentschuldigt.
Enrique stellte zwar klar, es gebe „nur ein Problem mit der Verpflichtung des Spielers gegenüber der Mannschaft und nicht zwischen Spieler und Trainer.“ Die gestrige Champions League-Partie bei Arsenal fand auf Geheiß des Trainers dennoch ohne Dembélé statt. Und ging mit 0:2 verloren.
„War gut für uns“
Die Pleite allein auf das Fernbleiben des französischen Flügelstürmers zu schieben, wäre zu einfach, das Fehlen ihres Top-Scorers (vier Tore, vier Assists) war den Parisern aber anzumerken. Das sah auch Arsenal-Innenverteidiger William Saliba (23) so: „Natürlich hat es uns gutgetan, als wir erfahren haben, dass er nicht da war. […] Seine Abwesenheit war gut für uns.“
Ex-Gunner Samir Nasri sprach von einem „Schuss in den eigenen Fuß“, Dembélé mache „so viele Unterschiede und sein Zusammenspiel mit Hakimi bringt seiner Mannschaft so viel, dass ich finde, dass Luis Enrique seine Autorität zu sehr festigen will.“ Der ehemalige PSG-Profi Édouard Cissé bläst ins selbe Horn: „Er hätte dem Gegner Angst eingeflößt, weil er ein unberechenbarer Spieler ist, der jedes Mal zwei Spieler bindet.“
Interner Gegenwind
Laute Kritik an Enriques Entscheidung, in die auch die französische Presse einstimmt. Man hätte Dembélé eher für ein Ligaspiel als die Königsklasse streichen sollen, meint die ‚L’Équipe‘. Auch ‚Le Parisien‘ fand, dass „ohne Dembélé […] der Kick“ fehlte.
Teile der Mannschaft sollen ihren Coach und den Dembélé-Rauswurf ebenfalls kritisch sehen. Sie können Enriques als radikal empfundene Entscheidung nicht nachvollziehen. Die Starrheit des Trainers ist intern bekannt und wird kritisch gesehen, berichtet ‚Le Parisien‘. Am Sonntag geht es in der Liga zum OGC Nizza, Dembéle könnte dann wieder im Kader stehen.
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