Hintergrund-Bericht: Tuchels gescheiterter Plan
Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern spätestens im Sommer. Nun kommen neue Details ans Licht, weshalb die Zusammenarbeit scheiterte.
Nach der 2:3-Niederlage gegen den VfL Bochum am Sonntag entlud sich der Frust von Joshua Kimmich (29) endgültig. Der zuvor ausgewechselte ehemalige Führungsspieler legte sich auf dem Weg in die Kabine verbal mit Co-Trainer Zsolt Löw an. Kapitän Manuel Neuer musste dazwischen gehen.
Kimmich ist eines der prominentesten Opfer der Amtszeit von Trainer Thomas Tuchel beim FC Bayern. Dass es zwischen beiden nicht passt, ist offensichtlich. Auch zu Kimmichs einst kongenialen Partner auf der Doppelsechs, Leon Goretzka (29), hat Tuchel kein gutes Verhältnis. Einblicke und Hintergründe liefert nun ein Bericht von ‚The Athletic‘.
Das renommierte amerikanische Sportportal berichtet, dass Tuchel im Sommer vorgeschlagen habe, entweder Kimmich oder Goretzka zu verkaufen, um einen neuen hochkarätigen Mittelfeldspieler zu bekommen. Wunschspieler war Declan Rice (25), der jedoch für 117 Millionen von West Ham United zum FC Arsenal ging.
„Wie ein Arzt“
Der Plan scheiterte genauso wie die Verpflichtung von Alternativkandidat João Palhinha (28, FC Fulham). Tuchel war bedient und ein namentlich nicht genannter Insider schildert die Situation drastisch: „Er war wie ein Arzt, der sah, dass der Patient dringend operiert werden musste, ihm aber nur ein wenig Therapie verschreiben durfte.“
Kimmich und Goretzka blieben und verloren seither deutlich an Niveau. Beide saßen unter Tuchel schon in wichtigen Spielen auf der Bank oder wurden ausgewechselt – Maßnahmen, die mit dem Führungsanspruch der deutschen Nationalspieler nur schwer vereinbar sind. Bis Saisonende sollen sie sich mit Tuchel aber nochmal zusammenraufen.
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