FT-Kurve UEFA Champions League

Nächste Bayern-Pleite in Rom | Horror-Noten für drei Stars

Der FC Bayern muss um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League zittern. Im Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom verloren die Münchner am Mittwochabend mit 0:1. FT hat Noten & Einzelkritiken für die Profis des Deutschen Meisters.

von Die Redaktion
3 min.
Duell zwischen Immobile und Kim @Maxppp

Die Bayern waren im Römer Olympiastadion merklich um Spielkontrolle bemüht. Die Münchner gestalteten die Partie langsam und versuchten, die tiefstehenden Gastgeber mit langen Kombinationen aus der Deckung zu locken. Das gelang auch durchaus bei den Großchancen von Harry Kane (7.) und Jamal Musiala (40.), es fehlte jedoch der Torerfolg. Im gesamten Spiel ging keiner der 17 Abschlüsse aufs Tor.

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Im zweiten Durchgang verloren die Bayern völlig den Faden. Fehlpässe und unkonzentrierte Ballverluste prägten das Bild und Lazio wurde zu Umschaltmomenten förmlich eingeladen. Einer davon mündete im Siegtor der Römer durch Ciro Immobile (69., Elfmeter). Dayot Upamecano flog für sein vorangegangenes Einsteigen zu allem Überfluss auch noch vom Platz. Das Rückspiel in München am 5. März (21 Uhr) wird er also verpassen. Man darf gespannt sein, ob der Bayern-Trainer dann noch Thomas Tuchel heißt.

Tor

1:0 Immobile (69., Elfmeter): Die Bayern laufen in einen Konter, an dessen Ende Upamecano seinen Gegenspieler fies mit offener Sohle auf Knöchelhöhe trifft. Dafür sieht der Franzose die Rote Karte. Immobile bleibt vom Punkt cool und schickt Neuer in die falsche Ecke.

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Einzelkritik

Torwart

Manuel Neuer: Im ersten Durchgang zweimal hellwach in der Strafraumbeherrschung. Zu Beginn des zweiten Durchgangs dann mit einer ganz wichtigen Rettungstat im Eins-gegen-eins mit Isaksen (48.). Strahlte Ruhe aus.

Abwehr

Noussair Mazraoui: Agierte leicht eingerückt im Aufbau und dosiert in seinen Ausflügen nach vorne. Wenn er sich dann aber mal in Richtung Strafraum aufmachte, wurde es gleich mehrfach gefährlich. Defensiv grundsolide und gewohnt sicher mit Ball am Fuß. Der beste bayrische Feldspieler an diesem gebrauchten Abend.

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Dayot Upamecano: Leitete mit einem Unkonzentriertheit geschuldeten Ballverlust Lazios erste Großchance ein. Verschuldete dann den Elfmeter mit einem viel zu unvorsichtigen Einsteigen und flog dafür sogar vom Platz. Nicht das erste Mal, dass Upamecano ein Champions League-K.O.-Spiel zu Ungunsten des FCB entscheidet.

Minjae Kim: Kurz nach seiner Rückkehr vom Asien-Cup ist Kim schon wieder gesetzt. Legte eine solide Begegnung hin. Seine Schnelligkeit erlaubte es den Bayern, zuweilen sehr hoch im Feld zu attackieren. Rette kurz vor Schluss in höchster Not gegen Anderson.

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Raphaël Guerreiro: Auch der zweite Außenverteidiger war auf eine fluide Ballzirkulation bedacht und scheute Risiko. Guerreiro hilft durch seine nahezu perfekte Technik das Spiel der Münchner am laufen zu halten. Geschwindigkeitsnachteile machte Kim für Guerreiro wett.

Mittelfeld

Joshua Kimmich: Nach seinem Bankplatz in der Bundesliga kehrte Kimmich in die Startelf zurück. War gleich mittendrin im Geschehen und diktierte das langsame Bayern-Spiel aus der Zentrale. Zündende Ideen kamen nicht dabei herum.

Leon Goretzka: Seine große Stärke – tiefe Läufe aus dem Mittelfeld in den Strafraum – brachte Goretzka beinahe gar nicht auf den Platz. Seine taktische Aufgabe hieß Absicherung. Hielt das Spiel an der Seite von Kimmich einfach, Akzente setzte er keine.

Leroy Sané: Sowohl in der ersten Halbzeit auf rechts wie auch im zweiten Abschnitt über die linke Seite glücklos, fahrig und zuweilen sogar uninspiriert. Der Linksfuß hat seine herausragende Form aus der Hinrunde verloren.

Thomas Müller: Wie immer kommunikativ und viel unterwegs. Durch geschicktes Direktspiel schuf Müller immer wieder interessante neue Situationen, aus denen seine Mitspieler aber an diesem Abend kein Kapital schlugen.

Jamal Musiala: Dribbelte über links immer wieder mal munter drauf los. Verpasste es, den schönsten Bayern-Spielzug zu vollenden (40.). Wechselte nach der Pause auf die Zehner-Position. Auch dort wirkte es mitunter so, als fehle Musiala der letzte Schuss Energie und Überzeugung. Der Wille war jedoch erkennbar.

Angriff

Harry Kane: Vergab schon in der siebten Minute eine Großchance aus Nahdistanz. War anschließend wie bereits in Leverkusen nur schlecht ins Spiel eingebunden. Als er sich mal tiefer fallen ließ, unterliefen dem Engländer einige unnötige Fehlpässe. Auch Kane sucht noch die Form der Hinrunde.

Einwechslungen

ab 73. de Ligt für Goretzka

ab 82. Choupo-Moting für Müller

ab 82. Tel für Sané

Die Noten für den FC Bayern

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