Nach Real-Pleite: Sahin verteidigt System-Umstellung

von Tristan Bernert
2 min.
Nuri Sahin ist BVB-Trainer @Maxppp

Lange führte Borussia Dortmund gegen Real Madrid. Kurz nach einer Systemumstellung von Trainer Nuri Sahin begann jedoch eine Gegentor-Flut. Nach der Partie erklärte der Coach seine Maßnahme.

Es wäre viel drin gewesen am gestrigen Abend für Borussia Dortmund. Mit einer 2:0-Führung ging der BVB gegen Real Madrid in die Halbzeit-Pause. Zu dem Zeitpunkt sah noch viel nach einem Sensationssieg und der Revanche für das verlorene Champions League-Finale aus.

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Doch dann wechselte Trainer Nuri Sahin in Minute 55 den starken Jamie Gittens aus, brachte Waldemar Anton und stellte auf Fünferkette um. Fünf Minuten später fiel das erste Tor für Real – der Beginn einer fulminanten Aufholjagd, die zum 5:2-Endstand aus Sicht der Königlichen führte.

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Nach der Partie war dann die Dortmunder Systemumstellung Thema Nummer eins. Im Fokus der Kritik: Sahin. Auf der Pressekonferenz nach der Partie rechtfertigte der 36-Jährige jedoch seine Maßnahme: „Wir wussten, dass die zweite Halbzeit sehr lang werden würde. Wir hatten in der ersten Halbzeit ein paar Situationen, in denen wir defensiv nicht gut in Eins-gegen-Eins-Situationen gekommen sind. Wir haben dann in der Pause besprochen, dass wir auf Dreierkette umstellen werden, wenn wir weiter defensive Probleme haben werden, sodass die Außenverteidiger früher springen können.“

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Sahin führte aus: „Gittens hat eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, aber das Problem war, dass wir die Bahn von Rodrygo nicht zubekommen haben. Es gab mehrere Situationen, in denen sie mit nur einem einzigen Ball aus der Innenverteidigung schnell ins Eins-gegen-Eins gekommen sind. Dem wollten wir Entgegenwirken.“

„Nicht aufgegangen“

Der BVB-Coach gab zu: „Das ist natürlich nicht aufgegangen, wenn du fünf Tore kassierst. Da gibt es dann Kritik, der muss man sich stellen.“ Es sei ein „sehr bitterer“ Abend für seine Mannschaft gewesen.

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Den Vorwurf, mit dem Gittens-Anton-Wechsel zu defensiv aufgestellt zu haben, wollte Sahin aber nicht stehen lassen: „Die Dreierkette hat den Sinn, früheren Zugriff auf den Außenbahnen zu bekommen. Das ist kein defensives System, wenn wir es so spielen, wie wir wollen. Es geht darum, eine Absicherung hinter den Außenbahnspielern zu haben. Mit dem Ball hat es unsere Statik nicht verändert.“ Ob diese Erklärung die Kritiker überzeugen wird, bleibt abzuwarten.

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