Vier Neue für Nagelsmann: Das bringen sie dem DFB-Team

von Lukas Hörster
2 min.
Drei Neue und ein Rückkehrer wurden von Julian Nagelsmann für den DFB nominiert @Maxppp

Durch die Absagen zahlreicher gestandener Spieler musste Julian Nagelsmann umdisponieren. Gleich vier neue Spieler nominierte der Bundestrainer für die anstehenden Nations League-Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Dabei kommt es gewissermaßen zum Offensiv-Casting.

Tim Kleindienst

Da Niclas Füllkrug ausfällt, brauchte Nagelsmann einen neuen großgewachsenen Mittelstürmer im Aufgebot. Tim Kleindienst ist 1,94 Meter lang und bekommt nach gutem Start bei Borussia Mönchengladbach nun seine Chance im DFB-Team. „Es ist eine gute Möglichkeit, Tim zu testen“, sagt der Bundestrainer und lobt: „Er ist defensiv sehr verlässlich und arbeitet hart.“

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Tatsächlich gehört Kleindiensts Arbeit gegen den Ball statistisch zur besten aller Angreifer in Europas Topligen. Und auch in Luftduellen ist er bärenstark, zudem nahezu beidfüßig. Kleindiensts Torquote ist jedoch ausbaufähig. In 65 Bundesligaspielen traf der 29-Jährige 17 Mal.

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Jonathan Burkardt

Gegen Burkardts Trefferquote ist dagegen überhaupt nichts einzuwenden. Nach einem Seuchenjahr 2023 brauchte der Mainzer etwas Zeit, um wieder in Tritt zu kommen. Doch mittlerweile ist der flexibel einsetzbare Burkardt on fire wie nie zuvor: 13 Mal traf der 24-Jährige in den vergangenen 18 Pflichtspielen für seinen Klub.

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Am Freitag knipste der Blondschopf beim 3:0-Sieg gegen den FC St. Pauli mal wieder doppelt, anschließend stichelte Trainer Bo Henriksen erfolgreich: „Deutschland muss die besten Stürmer der ganzen Welt haben, wenn Jonny nicht dabei ist.“ Am Sonntag wurde Burkardt dann für Kai Havertz nachnominiert. Wie den Arsenal-Legionär zeichnet ihn ein gutes Gespür für Räume aus. Ob Burkardt aber in den deutschen Ballbesitz-Fußball passt, gilt es erst noch herauszufinden.

Jamie Leweling

Der 23-jährige Stuttgarter hat mittlerweile im Verein Chris Führich auf die Bank verdrängt, nun reisen beide Flügelspieler gemeinsam zur Nationalmannschaft. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß lobte seinen Schützling kürzlich: „Er ist in der Lage, mit seinem Körper, seiner Wucht und Schnelligkeit sehr viele Verteidiger vor große Probleme zu stellen.

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Und tatsächlich: Unter anderem glänzte Leweling zuletzt schon bei der 1:3-Niederlage bei Real Madrid, als er Ferland Mendy schwindelig spielte. Doch nicht nur das: Leweling, der noch in der vorletzten Saison bei Union Berlin auf der Bank versauerte, ist auch defensiv verlässlich. Ein wichtiges Kriterium für Naglelsmann.

Kevin Schade

Der neueste DFB-Nachrücker kommt vom FC Brentford. Schade gehörte schon unter Hansi Flick zwischenzeitlich zum DFB-Aufgebot und blickt bereits auf drei Länderspiele zurück. Unter Nagelsmann ist der Modellathlet nun aber zum ersten Mal dabei. Schade ist extrem schnell unterwegs, knackte bereits die Schallmauer von 36 km/h. Zudem zeichnet ihn seine Sprunggewalt gepaart mit einem guten Kopfballspiel aus.

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Das macht ihn sowohl als Außen- wie auch als Mittelstürmer einsetzbar. Jedoch geht Schade bislang die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ab. Auch verpasste der 22-Jährige bislang schon wichtige Phasen seiner Karriere verletzungsbedingt. Seine körperliche Power kaschiert oft seine technischen Schwächen und macht ihn zu einem potenziellen Unterschiedsspieler. Auf Dauer zeigen konnte er es aber bislang noch nicht.

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