FT-Kurve Süper Lig

Miese Schiri-Attacke in der Türkei | Bayern droht heftige Strafe

In der Türkei dreht sich alles um die Attacke auf einen Schiedsrichter und dem FC Bayern droht massiver Fan-Ärger von Seiten der UEFA. FT mit einem Blick in die internationalen Sportmedien.

von Dominik Schneider
2 min.
FC Bayern Thomas Müller @Maxppp

Ekelhafte Schiri-Attacke

Der türkische Fußball wird von einem Riesenskandal erschüttert. Nach dem Spiel zwischen MKE Ankaragücü und Rizespor (1:1) überschritt Faruk Koca eine rote Linie. Der Ankaragücü-Präsident betrat das Spielfeld und streckte Schiedsrichter Halil Umut Meler mit einer rechten Geraden nieder, auf die Mike Tyson stolz gewesen wäre. Im Anschluss musste der am Boden liegende Unparteiische noch Tritte gegen Kopf und Körper einstecken.

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Der Referee kam mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus, Koca und weitere Täter wurden festgenommen. Die Schiris in der Türkei gehen nun auf die Barrikaden und haben angekündigt, in dieser Woche keine Spiele mehr zu pfeifen. „Wir stehen Halil Umut Meler zur Seite“, heißt es in einer öffentlichen Erklärung der Offiziellen. In den türkischen Medien wird der gestrige Abend als „Nacht der Schande“ bezeichnet, auf Social Media fordern Fans harte Strafen für die Beteiligten und Ankaragücü.

Selbst der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan meldete sich zu Wort und verurteilte die Angriffe aufs Schärfste: „Ich verurteile den Angriff auf Schiedsrichter Halil Umut Meler nach dem Spiel zwischen MKE Ankaragücü und Çaykur Rizespor heute Abend und wünsche ihm eine baldige Genesung. Sport bedeutet Frieden und Brüderlichkeit. Sport ist mit Gewalt unvereinbar. Wir werden niemals zulassen, dass es im türkischen Sport zu Gewalt kommt.“

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UEFA droht Bayern mit Sanktionen

Auch dem FC Bayern steht Ärger ins Haus. Nicht ganz so schlimm wie in der Süper Lig, allerdings könnte es die Münchner ebenfalls empfindlich treffen. Die UEFA hat den deutschen Rekordmeister nämlich mit einer Geld- und Bewährungsstrafe belegt. Für Pyro-Vergehen der Bayern-Fans beim Champions League-Spiel in Kopenhagen (2:1) verdonnerte der Verband die Bayern nun zu einer Geldstrafe von 40.000 Euro.

Das ist für die Münchner natürlich ein Klacks. Allerdings gibt es weitere Maßnahmen. Für zwei Jahre wurde auf Bewährung ausgesetzt, dass die Bayern bei einem Auswärtsspiel in einem UEFA-Wettbewerb kein Ticket-Kontingent erhalten. Bedeutet im Worst Case, dass Bayern in einem wichtigen Champions League-Spiel im Achtel-, Viertel- oder Halbfinale ohne eigene Fans im Rücken antreten müsste.

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Deshalb versuchen die Bayern, an die Vernunft ihrer Anhänger zu appellierten und schreiben auf ‚fcb.de‘: „Aus diesem Grund richtet der FC Bayern einen dringenden Appell an alle Bayern-Fans, in Zukunft unbedingt auf Pyrotechnik im Stadion zu verzichten und auch jegliches weiteres Fehlverhalten zu unterlassen, da in der Folge alle aktiven (auswärtsreisenden) Bayern-Fans von der Konsequenz betroffen wären.“

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