Premiere für Chelseas Rekordzugänge: Nur Fernández überzeugt
Mit einer Ablöse von 121 Millionen Euro leistete sich der FC Chelsea am Deadline Day den teuersten Transfer seiner Vereinsgeschichte. Mittelfeldmann Enzo Fernández feierte am gestrigen Freitag gleich sein Debüt für die Blues.
Der FC Chelsea hat in dieser Saison einen unvergleichlichen Kaufrausch hinter sich. Doch die Ausgaben von mehr als 611 Millionen Euro in dieser Saison mündeten beim gestrigen Stadtderby gegen den besserplatzierten FC Fulham dennoch in einem mageren 0:0-Unentschieden. Gegen die auf Rang sechs liegenden Cottagers feierte Rekordtransfer Enzo Fernández nur drei Tage nach seinem Wechsel sein Debüt, auch Star-Einkauf Mykhaylo Mudryk durfte erstmals in der Startelf der Blues ran.
Doch die Londoner traten auf dem Platz deutlich weniger aggressiv als auf dem Wintertransfermarkt auf. In der ersten Halbzeit spielten sich beide Teams nur wenige Chancen heraus. Fernández hatte in der Zentrale zwar einige Ballaktionen, doch der Weltmeister blieb größtenteils unauffällig. Der 22-Jährige konzentriere sich auf die Ballverteilung, sparte sich seine Offensivakzente jedoch für den zweiten Durchgang auf. Mudryk blieb dagegen blass und wurde zur Pause bereits ausgewechselt.
In der 73. Spielminute versuchte Fernández, Fulham-Keeper Bernd Leno mit einem Distanzschuss zu überwinden, doch der Ball flog aus rund 20 Metern knapp am langen Pfosten vorbei. Somit konnte auch der Argentinier nichts am torlosen Ausgang des Spiels ändern. „Geld kann eine Menge kaufen, aber es garantiert keine Premier League-Siege“, schreibt die ‚Daily Mail‘ am heutigen Samstag.
Jorginhos Erbe
Doch obwohl Fernández seinem neuen Klub keinen Sieg bescheren konnte, zeigte er in Ansätzen, warum ihm auf der Sechs die Zukunft gehört. Der Rechtsfuß räumte hinter den beiden Achtern Conor Gallagher und Mason Mount ordentlich auf. Am Ende verbuchte der Weltmeister die meisten Tacklings aller Spieler auf dem Platz, gewann sämtliche seiner Luftzweikämpfe und konnte auch mit zehn abgefangenen Bällen Fulhams Angriffe mehrfach unterbinden.
Graham Potter war daher mit dem ersten Auftritt seines neuen Schützlings trotz des enttäuschenden Unentschiedens zufrieden: „Es war wirklich gut, wenn man bedenkt, dass er noch nicht sehr lange im Land ist. Er kennt uns nicht, wir kennen ihn nicht so gut, aber ich denke, man kann seine Qualitäten und seine Persönlichkeit schon erahnen. Wird besser und besser werden.“
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