Französisches Supertalent im Visier von Bayer 04 – auch Schalke interessiert
Bayer Leverkusen läuft Gefahr, das Bundesliga-Minimalziel des internationalen Wettbewerbs zu verpassen. Damit der Werkself im nächsten Jahr nicht Ähnliches droht, bastelt die Sportliche Leitung bereits am Kader für die kommende Saison. Im Visier ist ein Juwel von Stades Rennes.
Einer der Gründe für die aktuelle Krise von Bayer Leverkusen ist sicherlich auch die mangelnde Torgefahr aus dem Mittelfeld. Während in der vergangenen Spielzeit die Flügelspieler Karim Bellarabi (12) und Heung-Min Son (11) die vereinsinterne Bundesliga-Torschützenliste anführten, trifft in dieser Saison nur Stürmerstar Chicharito regelmäßig. Bis zum 3:3 am vergangenen Samstag gegen den FC Augsburg war Julian Brandt mit drei Toren gefährlichster Mittelfeldspieler. Nun haben Bellarabi und Hakan Calhanoglu gleichgezogen.
Die Verantwortlichen der ‚Werkself‘ sind sich dieser Problematik offenbar bewusst, denn laut ‚kicker‘ entsandte der Verein am gestrigen Sonntag seine Scouts zum Ligue 1-Spiel zwischen Stades Rennes und dem FC Nantes. Was sie dort sahen, wusste durchaus zu gefallen, denn in Bayers Visier befindet der junge Mann, der dem Tabellensechsten aus Rennes mit drei Treffern den Weg zum 4:1-Sieg ebnete: Ousmane Dembélé.
Schnell, dribbelstark, torgefährlich
Der 18-jährige Franzose ist ein klassischer Offensivallrounder, der sowohl im Zentrum als auch auf beiden Flügeln eingesetzt werden kann. Dembélé verfügt über eine enorme Schnelligkeit und ist mit seiner engen Ballführung kaum vom Ball zu trennen. Der U19-Nationalspieler kann von beiden Flügeln in die Mitte ziehen, um dann beidfüßig stark abzuschließen. In der laufenden Saison kommt er auf neun Tore in 17 Spielen. Dembélé passt also perfekt ins Anforderungsprofil der ‚Werkself‘.
Doch den Youngster, der erst im vergangenen Dezember seinen richtigen Durchbruch im Profifußball erlebte, an Land zu ziehen, könnte schwierig werden. Zum einen ist da die potenzielle Ablösesumme von mindestens acht Millionen Euro, die mit Dembélés Dreierpack sicherlich weiter in die Höhe geschossen ist.
Europas Elite interessiert
Zum anderen sind die Mitbewerber zahlreich. Neben Leverkusen hat auch der FC Schalke 04 ein Auge auf den 18-Jährigen geworfen. Doch auch Vereine aus dem Ausland haben den Tempodribbler im Visier. Bei der gestrigen Partie gegen Nantes waren auch Scouts des FC Barcelona, FC Arsenal, AC Mailand und von Leicester City anwesend. Ob sich Bayer gegen solche Konkurrenz durchsetzen kann, ist fraglich. Doch probieren wird es Bayer allemal, denn Dembélé bringt genau das mit, was momentan fehlt: Torgefahr aus dem Mittelfeld.
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