La Liga

Kroos kurz vor der Unterschrift

Während er bei der WM in Brasilien mit der DFB-Elf das Halbfinale erreicht hat, steht Toni Kroos abseits des Rasens vor dem nächsten großen Schritt in seiner Karriere. Der Wechsel des Nationalspielers zu Real Madrid scheint nur noch eine Frage sportlicher Marginalien.

von Lukas Heimbach
2 min.
Flankiert nächste Saison Cristiano Ronaldo: Toni Kroos @Maxppp

Die Brust von Matthias Sammer dürfte dieser Tage womöglich etwas schmaler anmuten. Immer wieder hatte sich der Sportvorstand des FC Bayern München damit gebrüstet, die Bayern seien ein „Käufer- und kein Verkäuferverein“. Ein deutlicher Fingerzeig mit der Aussage: Wir kaufen wen wir wollen und geben Spieler nur dann ab, wenn sie uns sportlich nicht mehr weiterbringen.

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Guardiolas Pläne durchkreuzt

Im Fall von Toni Kroos ist die Sachlage anders. Trainer Pep Guardiola hatte bezüglich des Vertragswirrwarrs um den genialen Mittelfeldstrategen zuletzt betont, er wolle den 24-Jährigen unbedingt behalten und aus ihm eine Art Xavi des FC Bayern formen. Kroos Voraussetzungen und dessen Spielstil wären für die Pläne des katalanischen Lehrmeisters ideal gewesen.

Entsprechend grätscht Real Madrid Sammer nun ins bayrische Credo. Denn nach Informationen der ‚Süddeutschen Zeitung‘ ist der Wechsel von Kroos in die spanische Hauptstadt nahezu perfekt. Einzig Vertragsdetails über Prämien und Markenrechte müssen demzufolge noch geklärt werden. Am Transfer ändern werden diese sportlichen Marginalien aber nichts mehr. Es wird erwartet, dass die Königlichen den Coup nach der Weltmeisterschaft offiziell bekanntgeben.

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Beim 1:0-Viertelfinalsieg gegen Frankreich unterstrich das bayrische Metronom wieder einmal seine essenzielle Rolle im Spiel der DFB-Elf. Kluge Spielverlagerungen, kurze Passkombinationen, den Ball immer wieder prallen lassen und stetig anspielbar sein. Immer wieder drückt Kroos dem Spiel der Nationalmannschaft mit seiner unspektakulären, aber enorm effizienten Spielweise seinen Stempel auf. Vorzüge, die auch Guardiola bestens kennt und sehr zu schätzen weiß. Umso schwieriger wird dem 43-Jährigen der Abgang seines Mittelfeldakteurs fallen.

Keine ausreichende Wertschätzung

Als Ablösesumme stehen 25 Millionen Euro im Raum. Der Vertrag des gebürtigen Greifswalders besitzt an der Säbener Straße noch bis 2015 Gültigkeit. Kroos fühlte sich dem Vernehmen nach beim deutschen Rekordmeister nicht ausreichend wertgeschätzt. Zu Beginn der Vertragsverhandlungen zeigte er sich durchaus gewillt, seinen Kontrakt auszuweiten. Jedoch waren den Bayern die Gehaltsvorstellungen des Ex-Rostockers offenbar zu horrend. Derartige Wünsche würden das Gehaltsgefüge zerstören, so hieß es.

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Fraglich dünkt einem dies jedoch, führt man sich das Salär seines Teamkollegen Mario Götze vor Augen. Der Ex-Dortmunder wechselte für 37 Millionen Euro nach München und kassiert ein Jahresgehalt von über zehn Millionen Euro. Damit dürfte der 22-jährige Nationalspieler noch weit über den Forderungen von Kroos liegen. Verschleiern ließ sich dies insbesondere deshalb nicht, weil Kroos und Götze mit Volker Struth denselben Berater haben.

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