Am Dienstagabend empfängt der FC Bayern Inter Mailand zum finalen Gruppenspiel in der Champions League. Große Spannung wird nicht erwartet, denn in Gruppe C sind bereits alle Entscheidungen gefallen.
Wenn der FC Bayern und Inter Mailand in der Champions League aufeinandertreffen, ist normalerweise höchste Spannung geboten. Anders wird es am Dienstagabend aussehen. Die Nerazzurri kommen lediglich zum Schaulaufen nach München. Veränderungen in der Tabelle sind ausgeschlossen.
Die Bayern führen mit 15 Punkten aus fünf Spielen unangefochten die Gruppe C an. Dahinter folgen Inter mit zehn, der FC Barcelona mit vier und Viktoria Pilsen ohne Punkte. Für die Münchner geht es darum, möglichst mit weißer Weste ins Achtelfinale vorzustoßen. Inter wird versuchen, der Fußballwelt zu zeigen, dass man mit den Bayern auf Augenhöhe agiert.
Nagelsmann will rotieren
Julian Nagelsmann entscheidet sich aufgrund der klaren Verhältnisse im Wettbewerb und der angespannten Personalsituation dafür, die Rotationsmaschine anzuwerfen. „Wir haben einen ausgeglichenen Kader. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass wir bei Wechseln keinen Leistungsabfall hatten. Wir werden morgen rotieren, weil ein paar Spieler angeschlagen und müde sind“, ließ der Erfolgscoach die Medienvertreter bei der Pressekonferenz wissen.
Leroy Sané und Lucas Hernández stehen noch nicht zur Verfügung. Mit Manuel Neuer, Bouna Sarr, Thomas Müller und Matthijs de Ligt sind vier weitere Spieler verletzungsbedingt nicht Teil von Nagelsmanns Plänen für das Inter-Spiel. Man werde „rotieren“, so Nagelsmann, „wie viel, hängt davon ab, wie der heutige Tag und morgen verläuft.“
Einsatzgarantie für Gravenberch
Der junge Coach konnte schon verraten, dass Ryan Gravenberch spielen wird. Doch auch weitere Veränderungen zum Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (6:2) vom Wochenende sind zu erwarten: „Wir werden kein Risiko eingehen, die letzten Wochen waren einfach sehr intensiv.“ Vieles deutet darauf hin, dass Benjamin Pavard für de Ligt in die Anfangsformation rückt.
Auch Alphonso Davies könnte eine Pause erhalten, für ihn wäre Josip Stanisic eine Alternative. Marcel Sabitzer, Kingsley Coman und Mathys Tel dürfen sich ebenfalls realistische Chancen auf die Startelf ausrechnen, nachdem sie allesamt in der Bundesliga auf der Bank saßen.
Der Gegner
Dass die Mailänder Mannschaft mit angezogener Handbremse spielt, erwartet Nagelsmann nicht. Deshalb muss auch der zweite Anzug bei den Bayern sitzen. Das Team von Trainer Simone Inzaghi erwartet der 35-Jährige flexibel in der Offensive: „Die Mannschaft spielt einen sehr attraktiven Fußball. Sie haben gute Abläufe und uns auch im Hinspiel gut beschäftigt. Wir haben verdient gewonnen, aber es war kein leichtes Spiel. Sie treffen in gleichen Abläufen variable Entscheidungen.“
Der FC Internazionale steht in der Serie A derzeit nur auf Rang fünf und bleibt hinter den eigenen Erwartungen. Auf Tabellenführer SSC Neapel hat Inter schon acht Punkte Rückstand. Am Wochenende schlug man zu Hause Sampdoria Genua mit 3:0 und gab sich bei der Pflichtaufgabe keine Blöße. Dass Inter auch rotiert, ist nicht ausgeschlossen. Während es in der Partie gegen die Bayern um nichts als die Ehre geht, steht am Wochenende das Prestigeduell gegen Juventus Turin (Sonntag, 20:45 Uhr) in Italien auf dem Programm.
So könnten der FC Bayern spielen
Weitere Infos