Die Bayern mühten sich lange mit griffigen und top eingestellten Salzburgern, fuhren am Ende aber doch den dritten Dreier im dritten Champions League-Spiel ein. Das Ergebnis fällt wohl zwei Tore zu hoch aus, war aber dennoch selbstredend verdient. Die FT-Noten für den Tripelsieger.

Klatschnass waren die Bayern aufgrund des österreichischen Landregens schon vor dem Anpfiff, die Dusche folgte dennoch nach nur vier Minuten. Die Salzburger begannen druckvoll und wurden direkt mit dem 1:0 belohnt. Die Bayern antworteten wütend, hatten aber bei zwei Szenen Pech. Zunächst wurde ein Elfmeter nach Ansicht der Videobilder richtigerweise zurückgenommen, wenig später einem Gnabry-Treffer aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert.
Das folgende Foul gegen Müller war hingegen unstrittig und Lewandowski konnte den fälligen Strafstoß zum Ausgleich nutzen. Für den Tripelsieger lag Pech und Glück aber in der ersten Hälfte nah beieinander. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erzwang Müller nach feinem Zusammenspiel mit Lewandowski ein Eigentor durch Kristensen und so die Pausenführung, die mutmaßliche Abseitsstellung des polnischen Vorlagengebers entging aber sowohl Schieds- und Linienrichter als auch dem Videoassistenten.
Zweite Dusche für die Bayern
Als die Bayern im zweiten Durchgang ihr dominantes Spiel mehr und mehr aufzuziehen schienen und die Entscheidung in der Luft lag, stach der Joker von RB-Coach Jesse Marsch. Nur eine Minute nach seiner Einwechslung traf Okugawa zum 2:2. Die Bayern ließen sich aber nicht lange beeindrucken und gingen zunächst durch Boateng wieder in Führung. Sané besorgte schlussendlich per Traumtor die Entscheidung, ehe Lewandowski noch sein Torekonto weiter ausbauen konnte. Hernández besorgte mit dem Schlusspfiff den Endstand.
Die Torfolge
13‘ Berisha: Berisha leitet seinen frühen Führungstreffer in der Hälfte der Bayern selbst ein. Links im Strafraum bekommt der Kosovare den Ball zurück von Koita und zieht aus spitzem Winkel ab. Neuer sieht nicht gut aus, der knallharte Schuss schlägt aber präzise neben dem Pfosten im kurzen Eck ein.
21‘ Lewandowski: Coman findet im Strafraum Müller, der sich mit dem Rücken zum Tor dreht und dabei von Mwepu am Knöchel getroffen wird. Zum folgenden Elfmeter tritt Lewandowski an, der Stankovic verlädt und souverän rechts unten trifft.
44‘ Kristensen (Eigentor): Müller erzwingt das Eigentor. Lewandowski wird mit dem Rücken zum Tor angespielt und legt überlegt in den Lauf von Müller ab, der auf und davon in Richtung Sechzehner durch ist. Fast auf Höhe der Grundlinie zieht Müller gewaltvoll ab und trifft in der Mitte den Kopf des RB-Verteidigers.
66‘ Okugawa: Ramalho nimmt Lewandowski im Mittelfeld den Ball ab, schaltet blitzschnell und spielt direkt steil in die Schnittstelle auf den gerade eingewechselten Okugawa. Der lässt Neuer keine Chance und besorgt mit seiner zweiten Ballberührung den Ausgleich.
79‘ Boateng: Der Freistoß landet noch in der Mauer, die anschließende Ecke der Bayern bringt aber die erneute Führung. Der Ball von Kimmich segelt in den Sechzehner, wo sich Boateng von Kristensen wegstiehlt und per Kopf trifft.
83‘ Sané: Der eingewechselte Sané macht den Deckel drauf. Camara verliert im Spielaufbau den Ball an Kimmich, der direkt weitergibt auf Sané. Der Sommerneuzugang legt sich den Ball im Sechzehner auf seinen starken linken Fuß und löffelt den Ball traumhaft ins obere linke Toreck.
88‘ Lewandowski: Der Toptorjäger darf ein zweites Mal jubeln. Sarr kommt über die rechte Seite und legt zurück auf Martínez. Der Spanier flankt punktgenau mit Schnitt an den zweiten Pfosten, wo Lewandowski sich sein Kopfballtor nicht nehmen lässt.
90+2‘ Hernández: Und auch der Franzose darf nochmal treffen. Eine missglückte Abwehr von Ramalho landet bei Hernández, der nicht lange fackelt und mit einem wuchtigen Linksschuss das halbe Dutzend vollmacht.
Die Noten

Eingewechselt
74‘ Sané für Coman
74‘ Martínez für Tolisso
74‘ Sarr für Pavard
90+1‘ Costa für Gnabry
90+1‘ Musiala für Müller
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