Nach dem 0:2 in Wembley ist die EM für Deutschland vorbei – und damit auch die Ära von Joachim Löw beim DFB. FT sammelt die wichtigsten Pressestimmen zum gestrigen Abend.
„Jogi, alles aus“
Beginnen wir mit der hiesigen Presse. Ein fast noch größeres Thema als das gestrige Ergebnis an sich ist das Ende der 15-jährigen Amtszeit von Bundestrainer Joachim Löw. „Jogi, alles aus“, titelt die ‚Bild‘ und zählt auf: „Müller verballert Ausgleich. Tränen bei Kimmich. Bitterer Abschied für Löw.“ Die ‚FAZ‘ sah nach Spielende Löws „traurige Augen von London“.
„Germany out“, so die ‚Süddeutsche Zeitung‘ kurz und knapp in der Sprache des Gastgebers. Die ‚Hamburger Morgenpost‘ zollt dem scheidenden Bundestrainer in dessen unverkennbarem Dialekt „högschden Respekt“. Die ‚WAZ‘ bemüht berühmte Worte in nun etwas anderem Kontext: „Das Spiel ist aus. Mit der 0:2-Niederlage gegen England endet auch die Ära Löw.“
„It's coming Rome“
Siege gegen den Erzrivalen sind immer noch am schönsten, entsprechend euphorisch ist heute die englische Presse aufgelegt. „Endlich mal etwas zum Jubeln“, titelt der ‚Telegraph‘ und fragt rhetorisch: „Elfmeter? Wer braucht die?“ Für den ‚Daily Mirror‘ ist nun „Zeit zu träumen“ nach „Englands Nacht des Sieges“. Feinste Poesie auf dem Cover des ‚Guardian‘: „Wie aus einem Traum in ein fremdes neues Licht treten“. Die ‚Sun‘ in Anlehnung an den Viertelfinal-Spielort Rom: „It's coming Rome. Southgates Helden werfen erbitterte Rivalen aus der EM.“
„Der Schrei von Wembley“
Natürlich schafft es das Aufeinandertreffen der beiden Fußball-Giganten auch in anderen Ländern Europas auf die Titelseiten. „England besiegt den Fluch“, steht auf dem Cover der spanischen ‚as‘. „Englischer Wahnsinn“, kommentiert die französische ‚L’Équipe‘ die Ereignisse in London. Der italienische ‚Corriere dello Sport‘ hörte den „Schrei von Wembley. Deutschland nach Hause“. Der österreichische ‚Kurier‘ hält nüchtern fest: „Die Ära Löw ist zu Ende“.
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