Bundesliga

Unter Beobachtung: BVB scoutet italienischen Gündogan-Nachfolger

Bei Marco Reus ist Borussia Dortmund am heutigen Dienstag eine kleine Sensation geglückt. Der Superstar hat seinen Vertrag bis 2019 verlängert – ohne Ausstiegsklausel wohlgemerkt. Bei Ilkay Gündogan sieht die Lage wohl etwas düsterer aus. Für den Fall der Fälle sieht sich die Borussia offenbar in Italien nach einem Nachfolger um.

von Remo Schatz
2 min.
Der BVB ließ Roberto Soriano beobachten @Maxppp

Roberto Soriano ist wohl nur wenigen deutschen Fußballfans ein Begriff. Dabei war der gebürtige Darmstädter drauf und dran den Durchbruch beim FC Bayern München zu schaffen. Im zarten Alter von 14 Jahren schloss sich der Deutsch-Italiener der Jugend des Rekordmeister an. Vier Jahre später entschied sich der Mittelfeld-Allrounder für den Wechsel in das Heimatland seiner Eltern zu Sampdoria Genua.

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Von Erfolg gekrönt war der Transfer aber zunächst nicht. Erst nach einer Leihe in der Saison 2010/11 zum Zweitligisten FC Empoli fand der italienische Juniorennationalspieler seinen Platz in Genua. Mittlerweile ist der Mittelfeld-Regisseur aus dem Kader nicht mehr wegzudenken. In der laufenden Saison absolvierte Soriano 21 Pflichtspiele für die Hafenstädter, erzielte ein Tor und legte vier weitere Treffer auf. Zur Belohnung debütierte der 24-Jährige Mitte November für die ‚Squadra Azzurra‘.

Wie die italienische Tageszeitung ‚Il Secolo XIX‘ berichtet, wurden die Leistungen des Neu-Nationalspielers auch in Dortmund registriert. Demnach beobachteten Scouts des BVB den zentralen Mittelfeldspieler am vergangenen Wochenende gegen den US Sassuolo (1:1) bei der Arbeit. Den Beobachtern dürfte nicht entgangen sein, dass Soriano neben robuster Zweikampfführung auch gut mit dem Ball umgehen kann. Als dynamischer Antreiber mit technischer Klasse würde der Sechser gut zum BVB passen.

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Transfer-Baustelle zentrales Mittelfeld

Das zentrale Mittelfeld könnte im kommenden Sommer zur Transfer-Baustelle Nummer eins avancieren. Hinter dem Verbleib von Ilkay Gündogan steht ein großes Fragezeichen. Sebastian Kehl würde wohl gerne noch ein Jahr dranhängen, ob der aktuell immer häufiger verletzte Ex-Kapitän aber eine verlässliche Größe bleiben könnte, ist fraglich. Hinzu kommt Aushilfs-Sechser Matthias Ginter, der bisher vor der Abwehr mit eher mäßigem Erfolg agierte sowie Milos Jojic, der erst kürzlich zugunsten von Neuzugang Kevin Kampl aus dem Champions League-Kader gestrichen wurde.

Fazit: Soriano wäre für den BVB ein äußerst interessanter Spieler. Der in Deutschland ausgebildete Sechser hätte in der Bundesliga wohl kaum Anpassungsschwierigkeiten. Und in der Serie A hat der spielende Ausputzer bewiesen, dass er sowohl die raue Gangart – sofern nötig – als auch das kreative Aufbauspiel beherrscht.

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